BENSH47
FOTO: © Meklit Tsige
Musiker:in

BENSH47

Das sagt der/die Künstler:in:

Benjamin Asare hat Musik einmal durchgespielt. Er hat Songs für einige der größten deutschen Stars geschrieben, mit Peter Fox die Bühnen des Landes abgerissen und so ziemlich jeden Job gemacht, der in einem Studio denkbar ist. Mit seinem neuen Soloprojekt ist er endgültig bei sich selbst angekommen. Als BENSH kombiniert er die universelle Kraft eines guten Songs mit einem einzigartigen Sound zwischen Afrobeats, R&B und Post-Alles-Pop.

Wer ist bitte dieser TYP?!? Wer im vergangenen Sommer bei einer Live-Show von Peter Fox unter den Sternen getanzt hat, wird BENSH so schnell nicht vergessen. Als Fox’ Sidekick und kongenialer Partner-in-Vibes half er mit, Konzerte in waschechte Partys mit maximalem Endorphin-Pegel zu verwandeln. Wenn man den 32-jährigen Hamburger mit ghanaischen Roots auf der Bühne sieht, spürt man alles sofort: sein Talent als Sänger und Entertainer, die musikalische Früherziehung, die Liebe zu den Brettern, die noch immer die Welt bedeuten. “Auf der Bühne sein”, sagt er, “ist genau mein Ding. Das ist der Moment, in dem ich mich frei fühle.” Seine Geschichte aber beginnt woanders. Ganz woanders, weit weg von großen Stages und weiter Welt. Benjamin Asare ist aufgewachsen in Lurup, einem Hamburger Stadtteil am nordwestlichen Rand der Stadt. Lurup ist das, was viele einen Brennpunkt nennen. Für Young Benji aber ist es vor allem ein Ort der Gegensätze. Nah an Druck und Frust und Gewalt. Aber ebenso nah am Stadtteil Ottensen, wo längst Home-Office-Jobs und Lastenräder die Realität gekapert haben. Nah an den Räumen der ghanaischen Kirchengemeinde seiner Eltern, die nicht nur spirituelle Begegnungsstätte ist, sondern auch ein Raum der subkulturellen Entfaltung. Nah aber auch an der HipHop-Kultur, seien es das Ventil von Conscious Rap oder die überlebensgroßen Erfolgsfantasien von Usher und Nelly, die dank MTV und VIVA plötzlich ebenso greifbar scheinen. So ist BENSH aufgewachsen, so hat die Musik in sein Leben gefunden. Sonntags Worship & Praise im Kirchenchor. Danach die Jungs treffen und machen. Zuhause die alten Reggae- und Swing-Platten der Eltern. Draußen die Suche nach einem neuen Ding. Einem eigenen Ding. Seinem Ding. Bis er das tatsächlich findet, ist es allerdings noch ein weiter Weg für BENSH. Die Musik ist sein ständiger Begleiter. Als Jugendlicher rappt er, spielt Schlagzeug und singt in einer Punkband, schafft sich Gitarre und Klavier drauf. Er nimmt an HipHop-Talentwettbewerben statt, knüpft Kontakte zu verschiedenen Produzenten in Hamburg und bekommt so Zugang zu Studios. Dort ackert er weg, was gebraucht wird. Ein Hook muss gesungen werden? Eine Soundspur muss editiert werden? Eine zündende Idee wird gebraucht? BENSH liefert. Mit Malte Kuhn und Farsad Zoroofchi bildet er schließlich ein Songwriting-Team, schreibt für so unterschiedliche Künstler:innen wie Helene Fischer oder Disarstar. Als Soloartist veröffentlicht er als Eso.Es, King LX oder Benji Asare, mal auf Deutsch, mal auf Englisch, mal selbsttherapeutisch im Kämmerlein, mal kollaborativ. Über seine Arbeit am Projekt Ricky Dietz landet er schließlich in Camp Fox. Der Rest ist: der Beginn einer Geschichte. Man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man sagt, dass Benjamin Asare mit BENSH bei sich angekommen ist. Bensh ist sein Spitzname seit Kindheitstagen, so nennt ihn seine Mutter bis heute. Und als BENSH macht er die Musik, auf die er sein Leben lang hingearbeitet hat, ohne es zu wissen. All seine Erfahrungen fließen in diese neue Musik ein, die unzähligen Stunden im Studio, die euphorischen Momente auf der Bühne, die Auseinandersetzung mit seiner Biografie zwischen den Kulturen. Während Musik für ihn lange vor allem ein Ventil für persönliche Traumata und emotionalen Ballast war, hat ihn seine jüngere Erfahrung als Writer gelehrt, Songs weiter zu öffnen, anschlussfähiger zumachen für eine noch größere Gruppe von Hörenden. BENSH ist bei sich selbst – und genau deshalb ist er für alle.

Beeinflusst sei er aktuell von den freshen Sounds von Metro Boomin und D’Mile ebenso wie von der Emotionalität von Frank Ocean oder dem XOXOVO-Kontinuum. Vor allem aber inspiriere ihn die Offenheit des Streaming-Zeitalters: die Freiheit, genau das zu tun, was gerade aus einem rauskommt. Ein unbestimmter Vibe von R&B ohne die Klischees zwischen Womanizer und Weltschmerz. Die Energie von Afrobeats ohne das Diktat des Dancefloors. Die ewige, alles vereinende Kraft eines großen Popsongs, ohne dass es jemals cheesy würde. Mehr als alles andere ist BENSH ein Kommunikator, ein Brückenbauer zwischen verschiedenen künstlerischen Traditionen, ein Instinktmusiker aus Überzeugung und virtuoser Arrangeur von Vibes. Ein perfektes Beispiel ist “Blackbirds”, sein vor kurzem veröffentlichter Song mit Peter Fox.

Er hat ihn gemeinsam mit Fox und dessen Produzententeam The Krauts in Berlin entwickelt und aufgenommen. In diesem Umfeld arbeitet BENSH derzeit auch an seiner eigenen EP. Langjährige Weggefährten wie der Songwriter Darwin Miller oder sein jüngerer Bruder Kofi Asare alias DAZZIT sind ebenfalls als Impulsgeber in den kreativen Prozess involviert. So entstehen Songs, die den gesamten Möglichkeitsraum zeitgenössischen Post-Alles-Pops ausleuchten, musikalisch wie emotional. “Stressed Out” zum Beispiel gibt einen Einblick in BENSHs Geschichte und Persönlichkeit, seine Dämonen und die verschlungenen Wege, auf denen er ihnen zu entfliehen versucht hat. “Over” und “My Bad” wiederum sind leichtherzig, helle Snapshots der Nacht in vollem Gange, belichtet von Amapiano, UK Garage und BENSHs sehr besonderem Swag. Und mehr ist in der Mache. Viel mehr.

BENSH ist bei sich selbst angekommen. Es wird Zeit, für einen neuen Aufbruch.

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in !