Das sagt der/die Künstler:in:

Als bildender Künstler arbeite ich mit Acryl und Mischtechniken, meist schichtweise, intuitiv. Strukturen, Risse und Zufälle formen Hintergründe, auf denen sich Gesichter abzeichnen – nicht als klassische Porträts, sondern als Projektionsflächen: für Geschichten, Emotionen, Herkunft und Zuschreibungen. Mich interessieren Gesichter als Orte, als Bühnen gesellschaftlicher Prägung.

Im Zentrum meiner Arbeit steht die Auseinandersetzung mit Identität – insbesondere mit männlichen und queeren Selbstbildern. Fragen nach Rollen, Macht, Verletzlichkeit, Herkunft und Wandel prägen meine künstlerische Praxis.

Aufgewachsen in einem niedersächsischen Dorf an der Elbe, später lange in der queeren Kunstszene Berlins aktiv, bringe ich Erfahrungen mit, die ländliche Ruhe und urbane Intensität, Tradition und Umbruch vereinen.

Was bedeutet es heute, ein Mann zu sein? Wie wirken gesellschaftliche Narrative auf unser Selbstbild? Und ist Identität etwas Festes – oder ein offener Prozess?
Diese Fragen treiben mich an. Kunst ist für mich nicht nur Ausdruck, sondern Einladung: zur Auseinandersetzung, zum Gespräch