Theatergruppe Spielbrett
FOTO: © Theatergruppe Spielbrett e.V
Ensemble

Theatergruppe Spielbrett

Das sagt der/die Künstler:in:

„Spielbrett – wie gut beschreibt dieser Name die in ihrer Art für mich einzigartige Theatergruppe. Das Brett, die Bretter, auf dem, oder auf denen gespielt werden kann, findet diese Gruppe überall […] auf Straßen und Plätzen, in Burghöfen oder auf Dorfplätzen. Was 1986 mit Falstaff in Windsor [begann], […] was damals einschlug wie ein Blitz in der Dresdner Theaterszene, das ist nicht erloschen. Mit Shakespeare übers Land, ganz wie der Meister, den Kneipen benachbart, Theater
für alle, Lachen als Tor zum Denken, Fantasie für die Erweiterung der Horizonte, knisternde Witze und knackige Wahrheiten. Der Planwagen rollt bis heute.
Spielbrett nimmt die Traditionen des Volkstheater sehr ernst, gehört vielleicht zu den wenigen Theatern, die es neu zum Leben erweckt haben gegen alle Missverständnis jener Formate der Unterhaltung, in denen die Zuschauenden nicht ernst genommen werden.
Und noch etwas zeichnet für mich Spielbrett aus, die Freiheit des Lachens, die komische Übertreibung, der Wortwitz im Kontext körperlicher Wendigkeit. Das Heitere wird ernst genommen, so gelingt es immer wieder […], genau jene
Momente der Freiheit aufblitzen zu lassen, von denen das Theater lebt, in denen das Publikum bestenfalls über genau jene Dinge am Abend lachen kann, die am Tage grausige Angst machen können. Insofern macht Spielbrett politisches
Theater, aber ohne den Zeigefinger zu erheben. Dafür wird lieber mal kräftig, wenn es sein muss, krachend mit der Faust auf den Tisch gehauen, keine Angst vor Scherben. Manchmal müssen die Bretter, die die Welt bedeuten wackeln, sich
biegen und auch splittern. Und der Vorhang, so es denn einen gibt, wird nie nach dem Wind gehängt.“


Boris Gruhl, Autor und freier Kulturjournalist

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