Gibt es alternative Parkideen zu den üblichen verdächtigen Grünanlagen? Ja, die gibt es. München hat zum Glück noch mehr zu bieten als nur die bekannten Spazieroasen. Wir stellen euch zehn alternative Parkideen zu Englischer Garten & Co vor.

© Markus Schlösser

Schloss Blutenburg

Schlosspark Nymphenburg: Klar kennt jeder. Aber wie viele von euch waren schon mal am Schloss Blutenburg spazieren? Gut zu wissen: Neben der Burg Grünwald ist die Blutenburg die einzige mittelalterliche Burganlage im Umland von München. Hier erwartet euch im Übrigen nicht nur ein Skulpturenpark, sondern unter anderem auch das Michael Ende Museum. Und wenn ihr mit der Besichtigung von Burganlage, Kirche und Museum fertig seid, könnt ihr es euch in der schlosseigenen Schänke ausruhen. Das Schloss Blutenburg ist außerdem bekannt für seine Weinfeste, Open-Air-Kinoabende und den Christkindlmarkt.

Schloss Blutenburg
Seldweg 15
81247 München

© Annika Wagner

Rosengarten

In Untergiesing natürlich kein Geheimtipp mehr, aber immer wieder einen Besuch wert: Der Rosengarten. Mit seinen tollen Rosen und anderen wunderbaren Blumen, kann man sich im Sommer weder satt sehen noch riechen. In den Monaten Juni und Juli zeigen sich hier über 1.000 Rosen in allen Farben. Welche Rosenarten genau wachsen, erfahrt ihr auf den kleinen Tafeln, die als Erklärung aufgestellt sind. Aber eigentlich finden wir diesen Garten zu jeder Jahreszeit schön. Auch finden hier hin und wieder Yoga Sessions statt. Im Rosengartens befindet sich im Übrigen auch ein Spielplatz – somit ist diese Spazieroase für Groß und Klein gleichermaßen interessant.

Rosengarten
Sachsenstraße 2
81543 München

© Luba Schwirtz

Perlacher Forst

Wer's gerne weitläufig mag und eine gute Alternative zum Englischen Garten braucht: Perlacher Forst it is! Hier kann man gut einige Kilometer lang niemandem begegnen. Im Perlacher Forst könnt ihr nicht nur an einem Brunnen eure Trinkflasche auffüllen, sondern beispielsweise auch das schön angelegte Biotop für heimische Amphibien begutachten. In zwei Teichen tummeln sich im Frühling unzählige Kaulquappen und im Sommer gibts hier Livemusik – in Form eines Quak-Konzerts. Und was wäre so ein Waldspaziergang ohne Aussichtspunkt? Auf dem „Perlacher Muggl“ könnt ihr bei gutem Wetter und je nach Höhe der Bäume sogar bis in die Alpen blicken.

Perlacher Forst
Säbener Platz 12
81545 München

© Anouschka Hoffmann

Stadtwald am Ackermannbogen

Schon genug vom Olympiapark gesehen? Warum dann nicht ein paar Meter weiter spazieren zum Ackermannbogen? Hier wartet der Stadtwald mit Ahornbäumen und Kastanien sowie Linden, Eschen und Eichen. Außer dem Stadtwald gibt es noch den "Ort der Stille". Dort gibt es allerhand Blumen, Sträucher, Kletterrosen und Waldreben zu sehen, die einen laubenartigen Raum bilden, der sich im Frühsommer in eine romantische Blütenpracht verwandelt. Und auf der Kiesfläche laden euch Stühle zum Verweilen ein.

Stadtwald am Ackermannbogen
Centa-Herker-Bogen
80797 München

© Annika Wagner

Luitpolpark

Eine weitere guter Alternative zum Olympiapark ist der Luitpoldpark. Hier könnt ihr nicht nur eure Tischtennis-Skills verbessern, sondern im Sommer ein Hecken-Labyrinth bewundern oder im Biergarten verweilen. Außerdem es geht auch "hoch" hinaus, denn mit seinen 37 Metern bietet sich der Luitpoldhügel als wunderbarer Aussichtspunkt an. Im Winter wird er übrigens zum beliebten Rodelberg.

Luitpoldpark
Brunnerstraße 2
80804 München

© Luba Schwirtz

Alter Nordfriedhof

Eine schöne Alternative zum alten Südfriedhof im Glockenbachviertel bietet der Alte Nordfriedhof in der Maxvorstadt. Ok, zwar etwas kleiner aber deswegen nicht weniger schön und erholsam. Hier kann man ein paar gemütliche Runden drehen oder sich einfach auf einer Parkbank ausruhen. Auch am alten Nordfriedhof sind Gräber von bekannten Persönlichkeiten zu finden. Zum Beispiel vom Schriftsteller Hermann Lingg oder Carl von Thieme, dem Gründer der Münchener Rück- und Allianzversicherung. Haltet einfach mal selbst die Augen offen, wen ihr noch so entdeckt.

Alter Nordfriedhof
Arcisstraße 45
80799 München

© Luba Schwirtz

Sendlinger Park

Wem der Westpark zu voll ist, der muss für eine Alternative das Viertel nicht verlassen. Es gibt nämlich noch den Sendlinger Park, der oftmals vergessen wird. Hier könnt ihr nicht nur spazieren, joggen, radeln, verschiedene Schrebergärten sehen oder skaten: Der Sendlinger Park besticht außerdem mit einem schönen Weitblick vom Neuhofener Berg aus. Bei Fön reicht der Blick nicht nur bis zur Frauenkirche, sondern sogar bis zu den Alpen! Am höchsten Punkt des Neuhofener Bergs steht ein Pavillion mit einem Brunnen und gleich daneben ein Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen im zweiten Weltkrieg erinnern soll.

Sendlinger Park
Alois-Johannes-Lippl-Weg
81371 München

© Luba Schwirtz

Bavariapark

Wem das Schlendern über die Theresienwiese nicht reicht, dem empfehlen wir sich hinter die Statue der Bavaria zu begeben: In den gleichnamigen Bavariapark. Er zählt zu den kleineren Münchner Parks und doch besitzt er die größte Dichte an Skulpturen. Von der liegenden Quellennymphe, über ruhende Faun bis zum bronzenen Hirsch – hier gleicht der Spaziergang fast schon einem Besuch im Freilichtmuseum. Aber auch Hunger und Durst können hier gestillt werden, denn das Wirtshaus am Bavariapark liegt – wie es der Name schon vermuten lässt – nicht sehr weit weg. Falls ihr also im Westend unterwegs seid und mal eine kurze Verschnaufspause braucht, schaut doch einfach mal vorbei.

Bavariapark
Am Bavariapark 1
80339 München

© Luba Schwirtz

Westfriedhof

Der Westfriedhof zählt zu den vier größten Friedhöfen in München. Und doch ist vermutlich die U-Bahn Station aufgrund ihres auffälligen Designs bekannter. Aber es lohnt sich auch nach oben zu gehen und einen kleinen Spaziergang über den Westfriedhof zu wagen. Hier könnt ihr nicht nur schön verzierte Stelen im Mosaikgarten sehen, sondern auch allerhand andere Werke bewundern, die von Bildhauern geschaffen wurden. Außerdem könnt ihr hier das Grab von Väterchen Timofei besuchen, dem Erbauer der Ost-West-Friedenskirche auf dem Olympia-Gelände.

Westfriedhof
Baldurstraße 28
80637 München

© Luba Schwirtz

Forstenrieder Park

Beim Forstenrieder Park handelt es sich nicht nur wortwörtlich um einen normalen Park sondern auch um einen Wildpark. Früher mal als Jagdrevier angelegt, verfügt es heute über ein Wald-Ökosystem. Auf den fast 20 Quadratkilometer sind nämlich viele einheimische Tiere zuhause. Und so kann man beim spazieren schon mal einer Wildschwein-Familie, Rehen und/oder Hirschen begegnen. Achtung: Hunde dürfen aus diesem Grund nur an der Leine geführt werden, um den wilden Tieren keine Gefahr zu signalisieren oder sie zu stören.

Forstenrieder Park
82061 Forstenried