Barbiemania - Alles was du über den Film des Sommers wissen musst!
Die Welt im Barbie Fieber
Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass der Film, auf den ich mich 2023 am meisten freue, eine Live-Action-Verfilmung von Barbie ist, hätte ich (Anfang 20, 1. Semester Kulturwissenschaften, wahrscheinlich einen schwarzen Rollkragenpulli tragend) vermutlich laut gelacht. Zu kommerziell, zu pink, zu unfeministisch.
Jetzt fiebere ich dem Kinostart entgegen, als ginge es um Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag. Seit Monaten freue ich mich über jeden neuen Trailer und jedes Interview; durchforste mit detektivischem Eifer Greta Gerwigs Letterbox-Barbie-Watch-list und die Architectural Design Tour durch Barbies Dreamhouse nach potentiellen Hinweisen auf den (noch geheimen) Filmplot. 🕵️♀️
Und ich bin nicht allein: Das Internet ist voll von pinkem, glitzerndem Barbie-Content - Von "He is just Ken"-Memes, BarbieCore-Outfit-Tiktoks bis hin zu medienanalytischen Essays. Die ganze Welt scheint plötzlich durch die rosa-rote Brille zu sehen. 🕶️💕
Nicht nur wurde am Filmset so viel pinke Farbe verwendet, dass es laut Szenenbildnerin Sarah Greenwood weltweiten Knappheit kam, eine Analyse von Flaunt Your Fashion ergab auch, dass die Google-Suchanfragen nach blondem Haarfärbemittel nach der Veröffentlichung des ersten Barbie-Trailers um 167% anstiegen. The Hype is Real.
Life in Plastic! It's Fantastic?
Die immense kulturelle Relevanz von Barbie ist, seit die Puppe 1959 zum ersten Mal auf den Markt kam, unbestreitbar, aber eben auch nicht unumstritten. Nicht erst seit Studien herausfanden, dass Barbie mit ihrer Körperbau nicht überlebensfähig wäre, wird Kritik an Barbies fragwürdiger Vorbildfunktion geübt.
Was ist seitdem passiert? Warum scheint das life in plastic auf einmal so fantastic?
Ich glaube, es steckt mehr hinter dem Hype als nur Sehnsucht nach kindlicher Leichtigkeit - und das liegt vor Allem an ihr: Regisseurin Greta Gerwig. In einem Interview mit der Britischen Vogue erzählte die Barbie-Darstellerin Margot Robbie: "Die Leute hören Barbie und denken sie wissen worum es in dem Film gehen wird. Dann hören sie, dass Greta Gerwig Regie führt und ihnen wird klar, dass sie sich vielleicht doch nicht so sicher sein können, was sie erwartet."
Mit Filmen wie Frances Ha, Lady Bird und Little Women hat Greta Gerwig bewiesen, mit wie viel Fingerspitzengefühl sie weibliche Perspektiven auf der Leinwand abbilden kann. Wer die Filmemacherin kennt, weiß, dass Barbie unter Gerwigs Blick gezwungen sein wird, mit ihren feministischen Kritiker:innen in den Dialog zu treten. Zwar ist vor Kinostart noch nicht viel über die Handlung bekannt, doch die Trailer versprechen eine fish-out-of-water-story in der Barbie ihr Leben, in der scheinbar perfekten rosa Welt, in Frage stellt und verlässt um die "echte Welt" kennen zu lernen.
Gerwig konfrontiert Barbie aber nicht nur mit ihren Fehlern, sondern wirft auch einen Scheinwerfer auf ihre Stärken. So zeigen erste Filmposter, wie absurd viele beeindruckende Karrieren Barbie in ihrem Leben schon gemeistert hat, während Ken, nun ja, eben immer einfach immer nur Ken war.
Schon der erste Teaser versprach, dass dieser Film weibliche Erfahrungen ernst nehmen will. Zu sehen ist Margot Robbies Erscheinen als Barbie im visuellen und musikalischen Gewand der ikonischen Eröffnungsszene aus 2001 A Space Odyssey. Gerwig zeigt die Blondine als das, was sie für viele ist: episch, weltverändernd. Das tut sie mit Augenzwinkern, aber eben doch monumental - Eine Revolution für Mädchen und junge Frauen die es gewohnt sind, dass ihre Interessen nur belächelt werden.
Im besten Fall könnte Gerwigs Barbie zeigen, wie wir Feminität und Hyperfeminität als Quellen der Lebensfreude und Identitätsstiftung feiern können, ohne dabei heteronormative und patriarchale Untertöne zu ignorieren.
2023 - Das Jahr des Auteurinnen-Kinos?
Ein weiterer Grund, den Barbiefilm zu feiern: Er verspricht mehr weibliche Perspektiven im Kino. Nicht nur Greta Gerwig bringt dieses Jahr einen lang ersehnten Film heraus, auch Sofia Coppola kommt mit "Priscilla" zurück. Marvel-Fans können sich auf den neuen Streifen von Nia DaCosta freuen, und Emma Seligman, bekannt für "Shiva Baby", bringt mit "Bottoms" einen neuen Film in die Kinos.
Während der Begriff "Auteur" als Bezeichnung für Filmemacher:innen, die ihre Werke selbst schreiben und inszenieren und dabei einen ganz spezifischen stilistischen Blickwinkel aufweisen, lange Zeit für weiße Männer wie Tarantino, Wes Anderson oder Hitchcock vorbehalten war, könnte 2023 das Jahr des Autorinnenkinos werden.
Barbenheimer - Der Unifier of Worlds?
Im Allgemeinen ist der 20. Juli ein großartiger Tag für das Kino. Denn neben Barbie erwartet uns auch der lang ersehnte Film Openheimer von Christopher Nolan auf den Leinwänden.
Zwei Superblockbuster, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erobern gleichzeitig die Kinowelt und sorgen natürlich für reichlich Gesprächsstoff und Memes.
Besonders schön ist dabei, dass erstaunlich viele Menschen planen, beide Filme hintereinander zu sehen. Somit ist Barbenheimer mehr als ein Kampf zwischen den Geschlechtern, Schwarz gegen Pink, Zerstörung gegen Zuckerwatte. Vielmehr ist es eine Liebeserklärung an Kino als Event - als Event, das uns zusammenbringt in mal mehr und mal weniger ernsten Gesprächen, oder eben Popcorn-teilend im Kinosaal. 🍿
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