Im Ciao Chang im Glockenbachviertel bekommt ihr nicht nur richtig gutes Essen, sondern auch bisschen was zum Schauen.

„Kind of Izakaya“ ist der Untertitel des Restaurants Ciao Chang. Izakaya setzt sich aus iru, sake und ya zusammen und bedeutet soviel wie „Sake-Geschäft zum Verweilen“. Allgemein handelt es sich bei Ciao Chang um eine japanische Kneipe und damit den populärsten Typ von Gastronomiebetrieb in Japan.

© Anouschka Hoffmann

Dúc und Daniel – die beiden Inhaber des Ciao Chang – haben seit Februar in den ehemaligen Räumlichkeiten des Wirtshauses "Beim Franz" eröffnet. Einige Überbleibsel von damals kann man noch entdecken und gerade das Aufeinandertreffen von Holzvertäfelung und rosa Wand sowie Tigertapete macht das Ciao Chang – neben dem grandiosen Essen – auch in Bezug auf das Ambiente zu etwas ganz Besonderem.

Beide bringen viel Erfahrung mit und haben einige Stopps hinter sich. Dúc und einige seiner Familienmitglieder kennt man bereits als Gründer:innen der Restaurants Koriander, Jaadin und Enter the Dragon. Daniel hat zuvor das Junge Römer mitgegründet und war unter anderem Küchenchef im Bellevue.

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Rote-Bete-Carpaccio, Yakitori & weitere Appetizer

Auf der Karte findet ihr so einige Vorspeisen und am besten teilt ihr euch mehrere Gerichte, um in den Genuss einer möglichst großen Auswahl zu kommen. Vegetarier:innen sowie Veganer:innen finden natürlich auch was. Wie wäre es zum Beispiel mit Yakitori, die sich zwischen 5 und 9 Euro bewegen? Dabei handelt es sich um Spieße vom offenen Feuer, die beispielsweise mit Kartoffeln mit Ahornsirup und Sesam, Spargel, Bayerischer Garnele oder Entenherzen bestückt sind.

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Abgesehen von den Yakitori empfehlen wir euch als Starter die Blumenkohl-Karaage, frittierten Tofu und das Rote-Bete-Carpaccio.

Vielfältige Hauptgerichte

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Die Hauptgerichte stehen auf der Speisekarte unter der Überschrift "Geiles Zeug", was wir nur bestätigen können. Das Zusammenspiel von Gewürzen, Soßen und Zutaten hat uns richtig gut gefallen. Besonders viel Wert wird im Ciao Chang auf Regionalität gelegt und so kann man auf der Karte die jeweiligen Herkünfte von Kartoffeln, Fisch, Fleisch und sogar den Ramennudeln nachlesen.

Double-Crunch-Tofu mit Kohlrabi-Püree, Backhendl mit Kokos-Erdnuss-Dressing und Entenfetzen, die unter anderem auf Ramen, Edamame und Blaukraut angerichtet werden, sind nur drei der insgesamt neun Hauptgänge. Wir möchten auch nicht zu viel verraten, denn von der japanisch-bayerischen Fusion-Küche lässt man sich am besten selbst überraschen. 14 bis 18 Euro könnt ihr für das "Geile Zeug" rechnen.

Armer Samurai & Yuzu Cheesecake

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Auch bei den Nachspeisen (alle für 8 Euro) erhält Altbekanntes eine neue Interpretation: Armer Samurai mit Apfel und Misokarammell anstelle von armen Rittern oder Cheesecake mit Yuzu – einer Zitrusfrucht aus Japan als abgewandelten New York Cheesecake. Das vegane Dessert ist Schokoladenmousse mit Rhabarber und Sesam-Chili-Crumble.

So besonders wie die Inneneinrichtung und die Geschmackserlebnisse sind, wählt ihr vermutlich auch einen besonderen Anlass aus, um euch drei Gänge und Drinks im Ciao Chang zu gönnen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf einen nächsten Besuch.

Demnächst eröffnet übrigens auch der Schanigarten: Dort gibt es dann Platz für fast 30 weitere Leute. Sitzen könnt ihr an der verkehrsberuhigten Holzstraße.

Und zum Abschluss noch ein Tipp von Küchenchef Daniel: Manchmal werden recht spontan Tische mit Reservierungen für den gleichen Tag frei. Es lohnt sich daher anzurufen und einfach mal nachzufragen, auch wenn online für die nächsten Wochen keine Reservierung mehr verfügbar sein sollte.