5 Herbst-Wanderungen rund um München

Jetzt ist er wirklich da, der Herbst. Und mit ihm die Fragen, die sich Wanderfreunde immer wieder stellen müssen. Wo kann man noch wandern? Was ist schneetechnisch noch zugänglich? Auf welchen Wanderungen bekommt man unterwegs noch was zu essen? Und was ist überhaupt noch umsetzbar, jetzt wo es später hell und früher dunkel wird? Wir haben für euch fünf Wanderungen rund um München, die auch an schönen Herbsttagen noch machbar sind. Aber denkt dran: Vorher Wetter und Schneefallgrenzen checken und im Zweifel lieber zwei Gamaschen zu viel als zu wenig einstecken.


Vom Schliersee zum Tegernsee

Von See zu See geht es zwischendrin steil bergauf. Der Ausblick entschädigt aber. Und der Gedanke an  traumhaften Kaiserschmarrn treibt an.

    • Start & Ziel: Ihr startet am Bahnhof Schliersee und endet am Bahnhof Tegernsee.
    • Wie kommt man hin? Auto macht keinen Sinn, weil kein Rundweg. Darum: Mit der BOB bis Schliersee und zurück mit der BOB ab Bahnhof Tegernsee.
    • Dauer: 5-6 Stunden plus Kaiserschmarrnzeit
    • Die Tour: Ihr lauft vom Bahnhof zum See, haltet euch dann rechts ein kleines Stück am See entlang. Von dort passiert ihr den örtlichen Eisplatz und überquert die Gleise. Dann geht es ein ganzes Stück ins Tal hinein bis zum Wanderparkplatz Hennerer. Ab dort geht es dann erst mal eine ganze Weile bergauf bis zur Gindelalm. Da gibt’s ein Päuschen mit Ausblick, um Kraft zu sammeln. Es geht nämlich nochmal steil bergauf am Hang gegenüber (sorry!). Danach wird es aber entspannt. Es geht ab jetzt ganz gemächlich bis zum Berggasthof Neureuth und dann nur noch bergab.
    • Einkehrmöglichkeit: Der Berggasthof Neureuth hat ganzjährig (bis auf Betriebsurlaub und montags) geöffnet, bietet einen tollen Blick über den Tegernsee und besagten Kaiserschmarrn. Mehr brauchen wir nicht.

Hirschberg
Hirschberg
Hirschberg

Eine schöne Herbstwanderung mit zwei ansteuerbaren Gipfelkreuzen und einmal wärmender Suppe unterwegs.

  • Start & Ziel: Wanderparkplatz Scharling
  • Wie kommt man hin? In einer Stunde mit dem Auto
  • Dauer: Gute zwei Stunden bis zum Hirschberghaus. Von dort nochmal etwa eine halbe Stunde auf den Gipfel. Runter geht’s dann in anderthalb bis zwei Stunden.
  • Die Tour: Zunächst müsst ihr ein Stück die Straße entlang und die letzten Häuser Scharlings hinter euch lassen. Am Waldrand geht dann ein kontinuierlich ansteigender Forstweg los, den man etwas später an einer kleinen Holztreppe, die rechts die Böschung hochgeht, abkürzen kann. Das ist nicht nur der kürzere, sondern auch der schönere Weg, finden wir. Ihr kommt dann an der Materialseilbahn raus, wo sich der Sommer- (rechts) und der Winterweg (links) treffen. Ersterer ist bei schlechter Witterung gesperrt. Am Hirschberghaus angekommen müsst ihr euch dann entscheiden: Den Gipfel noch erklimmen? Gleich einkehren? Oder noch ein kleiner Abstecher zum Vorgipfel hinter der Hütte? Wir empfehlen den Gipfel, wegen der bombigen Aussicht. Können aber natürlich niemandem verübeln, wenn er gleich den Kuchen ansteuert. Bergab geht’s auf gleichem Wege.
  • Einkehrmöglichkeit: Das Hirschberghaus hat dienstags Ruhetag, ist aber sonst (bis auf den Betriebsurlaub) ganzjährig geöffnet und versorgt euch mit Suppen, Kuchen und 70er Jahre Charme.

Osterseen
Osterseen
Eine Runde um die Osterseen

Weniger Wanderung, viel mehr ein ausgedehnter Spaziergang – aber trotzdem schön. Die Osterseen südlich des Starnberger Sees bieten euch viele verschiedene Spaziermöglichkeiten, je nachdem wie viel Zeit und Lauflust ihr mitbringt. Und im Hintergrund immer im Blick: ein Alpenpanorama vom Feinsten.

  • Start & Ziel: Parkplatz an den Osterseen bei Iffeldorf
  • Wie kommt man hin? Mit dem Auto in ca. 45 Min. Oder mit der Regionalbahn ab Pasing bis Iffeldorf in einer guten Stunde.
  • Dauer: Sehr flexibel. Da es mehrere Seen sind, könnt ihr entweder kleinere Runden machen oder eine große um alle Seen. Eine Runde um den Großen Ostersee dauert beispielsweise etwa 2,5 Stunden.
  • Die Tour: Auch sehr flexibel. Ihr startet einfach vom Wanderparkplatz in Richtung der Seen. Dort findet ihr dann eine Karte, auf der die verschiedenen Seen und Wege eingezeichnet sind. Und dann? Einfach treiben lassen. Ihr könnt euch spontan für Abzweigungen entscheiden oder nur die kleineren Seen umrunden. Oder eine Runde um den Großen Ostersee. Oder komplett um alle Seen. Kurz gesagt: Alles kann, nix muss. Damit also perfekt für einen faulen Herbstsonntag, an dem es euch dann doch noch nach ein bisschen Frischluft dürstet.
  • Einkehrmöglichkeit: Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. Wenn ihr aber am Schluss eurer Runde durch Iffeldorf kommt, gibt es einige Bäckereien und Cafés. Und am Parkplatz selbst findet ihr Stärkung durch Kaffee und Kuchen dank des zuckersüßen Kiosks Die Seemadams.

Jochberg
Jochberg
Jochberg

Ein Klassiker. Mit wunderschönem Ausblick über den Walchensee. Das wissen natürlich viele, darum lohnt es sich früh aufzubrechen und vor den anderen dort zu sein.

  • Start & Ziel: Parkplatz Kesselberg
  • Wie kommt man hin? Mit dem Auto in einer guten Stunde. Früh dran sein, der Jochberg ist beliebt.
  • Dauer: Etwa 3 1/2 Stunden.
  • Die Tour: Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert. Es geht zunächst in den Wald hinein, wo sich der Weg nach oben schlängelt. Oben angekommen erwartet euch ein wirklich super Ausblick auf den Walchensee. Bergab biegt ihr direkt auf den Weg zur Jocheralm, die ist nicht zu übersehen. Von dort geht es einen Moment auf dem Fahrweg bergab Richtung Walchensee, von dem ihr nach einiger Zeit auf einen Pfad (rechts ab) wechseln könnt. Ihr kommt am Seeufer raus. Da dürft ihr dann noch ein wenig entspannt am Ufer entlang schlendern, bis es wieder bergauf zum Auto geht.
  • Einkehrmöglichkeit: Die Jocheralm hat leider nur bis Mitte Oktober offen. Nehmt euch also Proviant mit. Was zu Beißen gibt es ansonsten erst wieder unten am See.

Hoher Kranzberg
Hoher Kranzberg

Hoher Kranzberg

Die Anreise ist zwar ein bisschen weiter, aber der Ausblick auf das Karwendelgebirge und die zwei traumhaften Seen unterwegs entschädigen für die paar Minuten mehr in Auto oder Bahn.

  • Start & Ziel: Parkplatz Kranzberg Sessellift in Mittenwald
  • Wie kommt man hin? Mit dem Auto braucht man nach Mittenwald anderthalb Stunden. Mit der Bahn etwa zwei Stunden.
  • Dauer: Ungefähr vier Stunden.
  • Die Tour: Erst mal geht es unterhalb des Sessellifts entlang, immer den Schildern nach. Es geht zwar relativ konstant, dafür aber moderat bergauf. Und fast immer mit super Karwendelblick! Oben erwartet euch das Kranzberghaus  und am Gipfel zahlreiche Sonnenliegen, auf denen ihr die Herbstsonne und das Panorama genießen könnt. Bergab schlagt ihr den Weg Richtung Ferchensee ein. Am Ferchensee haltet ihr euch dann Richtung Lautersee. Beide Seen sind wunderschön. Vom Lautersee einfach den Schildern zurück nach Mittenwald folgen.
  • Einkehrmöglichkeit: Am Gipfel kann man sich ganzjährig im Kranzberghaus stärken. Wer noch eine zweite Pause einlegen mag, kann das am Lautersee in der Lautersee-Alm tun.