Kunst existiert auch abseits der großen Museen. München hat einiges an kleinen Ausstellungsräumen und - plattformen zu bieten, die junge Künstler*innen und die kreative Subkultur fördern. Das Beste: die Angebote ist meist kostenlos!

© Julia Wittmann

AkademieGalerie

Den Student*innen der Ludwigs-Maximilians-Universität ist der Ausstellungsraum vielleicht schon einmal aufgefallen, denn sie laufen jeden Tag daran vorbei. Die AkademieGalerie befindet sich im Münchner Untergrund, direkt am Ausgang der U-Bahnhaltestelle Universität. In wechselnden Ausstellungen haben die Studierenden der Akademie der Bildenden Künste die Chance hier ihre Werke zu präsentieren. Die Projekte werden immer speziell für den Raum konzipiert und sind meistens abends in Anwesenheit der Künstler zu bestaunen.

Tipp: Einmal im Jahr, immer zum Ende des Sommersemesters, ist die AkademieGalerie auch Teil der Jahresausstellung der Akademie der Bildenden Künste.

© Julia Wittmann

KloHäuschen

Das Klohäuschen ist der wohl kleinste Ort auf unserer Liste. Der circa 8 qm² große Raum, der sich im Klohäuschenhaus am Westeingang der Großmarkthalle München befindet, wird seit 2009 von dem realitaetsbüro für verschiedenste Projekte benutzt. Das Klohäuschen ist nämlich kein normaler Ausstellungsraum, keine Galerie und kein Museum. Das Klohäuschen ist ein freier Raum. Ob als Faultierkäfig, Ferienwohnung, Küchenstudio, Grotte, Bulgarischer Pavillon der Venedigbiennale, Wald, Hörsaal oder Naherholungsgebiet – das Klohäuschen wird vielseitig genutzt und überrascht seine Besucher immer wieder aufs Neue.

Tipp: Egal zu welcher Tageszeit du vorbeischaust, das Klohäuschen ist immer von außen einsichtbar - außer es findet gerade keine Ausstellung statt.

© Julia Wittmann

Lothringer Halle 13

1980 startete die Karriere der Lothringer Halle 13 als Kunstwerkstatt in einer Fabrikhalle in Haidhausen. Inzwischen wird dort internationale Gegenwartskunst gezeigt – kostenlos. Die Kunsthalle der Stadt München ist eine unkommerzielle und städtische Einrichtung, die den Besuchern wechselnde Gruppenausstellungen und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bietet. Zusätzlich zu der Kunst gibt es noch den Rroom der Lothringer Halle 13. Dort könnt ihr lesen, Freunde treffen und zu günstigen Preisen etwas trinken.

Tipp: Im Rroom gibt es super viele (schwer zu findende) Kunst Magazine zum Durchstöbern.

© Julia Wittmann

super + CENTERCOURT

Die Grenze zwischen Innen und Außen verschwindet im super+ CENTERCOURT. Durch die zwei großen Schaufenster, die zwei von vier Wänden ausmachen, sieht der Besucher bereits alles Wesentliche auf einen Blick. Es lohnt sich immer mal wieder vorbei zu spazieren und zu entdecken, welche Werke diesmal an den Wänden hängen.

Tipp: Bei Vernissagen hat man die einmalige Chance, die Galerie auch wirklich zu betreten.

© Julia Wittmann

Maximiliansforum

Inmitten der teuren Maximilianstraße befindet sich das Maximiliansforum: eine ehemalige Unterführung, die 2000 zum Ausstellungsraum umfunktioniert wurde. In dem städtischen Kunstraum finden in regelmäßigen Abständen Ausstellungen, Installationen, Gespräche, Diskussionsrunden, Performances und Aktionen statt. Es wird dabei vor allem der gesellschaftliche und kulturelle Diskurs angeregt.

Tipp: Die Rolltreppen, die zum Maximiliansforum führen, sind seit Jahren außer Betrieb und wurden bepflanzt – sieht super aus!

© Julia Wittmann

Kunstarkaden

Man erkennt schon von weiten das leuchtende Orange. Mitten im Zentrum der Stadt verstecken sich die Kunstarkaden. Junge Künstler*innen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen werden in dem Ausstellungsraum ausgestellt. Die Kunstarkaden bieten eine Plattform für zeitgenössische Kunst – direkt neben dem Alten Rathaus.

Tipp: Hier kann man auch kurz mit dem Besuch aus einer anderen Stadt vorbeikommen, um zwischen dem Touristenprogramm etwas Kunst zu betrachten und zu entspannen.

Farbenladen

Im Farbenladen kann man keine Farben kaufen, sondern Kunst betrachten. Hier hat die junge Münchner Popkultur eine Möglichkeit, sich zu präsentieren und zu zeigen was sie kann. Malerei, Bildhauerei, Grafik, Fotografie, Videokunst, Streetart oder Modedesign – alles was in Verbindung zur Sub- und Popkultur steht darf sich hier ausstellen. Jugend- und Popkultur besteht eben aus mehr als nur aus Musik.

Tipp: Der Farbenladen gehört zum Feierwerk und befindet sich direkt daneben. Man kann hier den Besuch einer Vernissage wunderbar mit einem Konzert oder Tanzen verbinden.

fructa

Direkt neben dem Kreativquartier befindet sich der kleine wandlungsfähige, nicht-kommerzielle Off-Space fructa. Hier finden die unterschiedlichsten innovativen Ausstellungen statt, die oftmals über die Räumlichkeiten hinaus stattfinden. Zusätzlich zur örtlichen Präsentation werden die Projekte meistens noch physisch und digital erweitert.

Tipp: Wenn die Ausstellungsräume geschlossen sind, lohnt sich ein Anruf - keine Scheu.