Love, Beats & HappyBass: Mit dem Bassmonster für Vielfalt

Langweilige Frontaldemos sind nichts für Love, Beats & HappyBass — einer Gruppe Münchner*innen, die uns schon oft auf Demos wie der Ausgehetzt-Demo oder zuletzt auf der Glänzenden Demo aufgefallen ist. Positiv natürlich. Und das lag nicht nur an der guten Musik und dem bunten Konfetti. Aber wer steckt eigentlich hinter Love, Beats & HappyBass? Was ist die Intention dieses Konglomerats und wie kann man das Projekt unterstützen? — Fragen über Fragen. Antworten gibt es hier. 


Wer seid ihr?

Wir sind Münchner*innen mit dem unterschiedlichsten Hintergrund und bilden mit einem Kernteam von 5 Personen und zusammen mit dem Support durch das Rumpelmeier Soundsysten und einem weiteren Netzwerk an Artist, Helfenden, Ordner*Innen und DJs die Crew, die jede HappyBass Veranstaltung stemmt.

Wir, das ist ein loses Konglomerat an ganz normalen Münchner*innen. Aus der Motivation heraus, keinen GEGENProtest zu organisieren wurde unser vor Liebe strotzendes Konfetti-, Seifenblasen- und Bassmonster gegründet. Wir wollen aufzeigen, wozu München in der Lage ist: Weltstadt mit Herz, dezente und offensichtliche Verrücktheiten, Tanzen und Lachen mitten in der Stadt. Und das ganze ohne semi-aggressive Anfeindungen Richtung AFD und Pegida, sondern pädagogisch sehr wertvoll positiv die schönen Dinge bestärkend.

Love, Beats & HappyBass
Love, Beats & HappyBass bei der Ausgehetzt-Demo. (c) Love, Beats & HappyBass
Was genau macht ihr?

Langweilige Frontaldemos überlassen wir den anderen. Seit 2015 organisieren wir Demos FÜR mehr Toleranz, Offenheit, eine integrative und inklusive Gesellschaft und wollen so zeigen, wir unser utopisches München aussehen kann: bunt, kreativ, leicht verrückt aber immer friedlich, smypathisch und weltoffen.

Unsere Protestformen sind unterschiedlich: die ersten Demos waren noch statisch, später dann ist unser Truck mit dem Soundsystem auch auf Demos mitgefahren. Wir hatten mit „Pegimon Go“ eine witzige Protestform gegen Pegida entwickelt und bei der AntiSIKO Demo 2019 mit „Cam*ouflage – Make up you privacy“ eine ganz andere Form der Aktion in der Stadt geschaffen.

Grundsätzlich machen wir aber Demos FÜR Vielfalt, mit Musik als Ausdrucksform unseres Protestes und als Mittel, um alle Bürger*innen Münchens und des Umlandes für gesellschaftliche Themen zu mobilisieren.

Irgendwelche Aktionen, die euch besonders im Kopf geblieben sind?

Auf jeden Fall unsere allererste Demo am Max-Jospeh-Platz! Die hatte mit die beste Energie und unglaublich schöne Vibes! Auf einmal war dieser sonst so nüchterne Ort unser Platz: wir haben ihn bis in den Abend geformt, bespielt, betanzt und das hat die Motivation gesetzt, unsere Idee weiter zu spinnen und in der Stadt aktiv zu werden.

Und als wir auf der „Ausgehetzt“ nach ewigem Schiffregen auf die Sonnenstraße gefahren sind, die Sonne kam raus, von unserem Truck bretterte „love is in the air“ über die Straßen und alle sangen überglücklich mit und formten Herzen mit ihren Fingern.

Love, Beats & HappyBass
Love, Beats & HappyBass war natürlich auch bei der Glänzenden Demo am Start. (c) Love, Beats & HappyBass
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Als 2015 Lutz Bachman mit Pegida das erste Mal auf dem Marienplatz aufschlug, war uns allen klar, dass wir hier entschieden unseren Platz in der Stadt behaupten wollen. München muss weiterhin Weltstadt mit Herz bleiben und Pegida oder andere rechte Demagogen sollen hier keine breite Bühne finden.

Nur „wir“ kannten uns noch gar nicht. Während der Gespräche im Freundeskreis über Pegida, weitere Verknüpfungen und Verbindungen lernten WIR uns überhaupt erst mal kennen und als dann noch das Rumpelmeier Soundsystem am Start war, war uns allen klar, wir können eine eigene, schöne Form des Gegenprotestes fahren. Ohne Präsenz am Marienplatz, die Pegida nur noch mehr Aufmerksamkeit gegeben hätte. Sondern ein paar Meter weiter, bei unserer ersten Love, Beats & HappyBass.

Seitdem sind wir jedes Jahr mit 1-2 Aktionen am Start, organisieren Demos und Aktionen, vernetzen, sammeln Spenden für die Seenotrettung auf Festivals und sind aktiv auf Facebook und Twitter.

Aktuell planen wir den HappyBass Truck für den Münchner Slutwalk am 20.07.2019, unseren Festivalstand mit Spendenaktion für die Seawatch und haben die letzten Wochen zusammen mit anderen Münchner Kollektiven ein Konzept für die Zwischennutzung in der Infanterie14 fertig gestellt.

Love, Beats & HappyBass

Wie kann man euch unterstützen?

Nachdem wir ein Zusammenschluss an Privatpersonen sind, ist das größte Problem bei der Geschichte das Geld. Jede Demo kostet mit LKW, Benzin, Verpflegung und Deko so an die 400€, die DJs treten bei uns ohne Gage auf. Das teuerste ist immer der LKW, falls also jemand hier einen Planen-LKW hat, der am Wochenende eh nur rumsteht: call us!

Also, wer uns supporten will, wir freuen uns über jede finanzielle Hilfe. Jeder Überschuss wird von uns an die Seenotrettung gespendet.

Ansonsten können wir immer Hilfe während der Demo benötigen: LKW Fahrer*innen und Ordner*innen suchen wir immer und falls mal wieder jemand einen netten kleinen Film von einer Demo drehen will, das wäre super!


Wer Kontakt mit Love, Beats & HappyBass aufnehmen möchte, der schreibt am besten einfach eine Nachricht über Facebook.