Münchner Markttreiben

Große Veränderungen stehen an auf dem Elisabethmarkt, der kleinen Schwester des Viktualienmarkts. Im Frühjahr hat der Stadtrat entschieden, was wohl nicht mehr zu vermeiden war: Das Konzept Elisabethmarkt muss neu aufgerollt werden. Der kleine aber feine Markt mit den gemütlichen Häuschen zwischen Arcis- und Nordendstraße entspricht leider nicht mehr den modernen Standards eines ständigen Marktes.

Die Buden müssen daher weg, Tiefgarage und unterirdische Liefer-, Lager- und Sanitärflächen müssen her. Und obendrauf dann ein neuer Markt, der größer und übersichtlicher sein, aber Optik und Charme des jetzigen Marktes behalten soll. Zur Gestaltung der Stände wird es – so die aktuelle Planung – sogar einen Bürgerworkshop geben. Da mag man sich jetzt nur noch fragen: Was passiert mit den Wurst- und Käseverkäufern meines Vertrauens? Alles gut! Auch die Händler sollen nach der Sanierung allesamt wieder einziehen. Den Neuerungen am über 100 Jahre alten Elisabethmarkt kann man also mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegensehen.

Elisabethmarkt

Bis es so weit ist, haben wir aber doch noch ein bisschen Zeit um morgens unseren frisch gepressten Saft an der VitalBar zu schlürfen (vor Ort trinken ist übrigens billiger als to go), mittags bei Brotzeiten regionale Leckereien zu schlemmen und am Sonntagnachmittag vor dem Standl20 im Liegestuhl unseren Kaffee zu genießen. Denn die Planung ist zwar in vollem Gange, aber bis die Stände tatsächlich abgerissen werden, dauert es voraussichtlich noch zwei Jahre. Und in der Übergangszeit müssen wir aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht auf unser frisches Obst und Gemüse verzichten, denn an der Arcisstraße sollen provisorische Buden für die Bauzeit errichtet werden.

Die drei ständigen Märkte in München

Neben dem heiß geliebten Elisabethmarkt gibt es übrigens noch drei weitere ständige Märkte in München, die euch mit Lebensmitteln und Blumen versorgen: Da wäre – Überraschung! – natürlich der Viktualienmarkt, aber auch sein kleineres Pendant in der Rathausgasse in Pasing und natürlich der Minimarkt am Wiener Platz, über den jeder Biergartenfreund schon mal gestolpert sein dürfte.

Elisabethmarkt

Alles nicht in eurer Hood aber der Wille zum regionalen Shopping ist da?

Nicht verzagen! Ganz bestimmt gibt es auch bei euch ums Eck einen Wochenmarkt, denn München hat davon über 40 Stück. Eine Suchmöglichkeit nach eurem Wohn- oder Standort findet ihr HIER.

Ein bis zwei Mal pro Woche schlagen dann Bauern, Metzger, Bäcker und Imker aus der Region ihre mobilen Stände für euch auf und versorgen euch mit glücklichem Fleisch, Obst, Gemüse und Honig. Und wer ein kleines bisschen Schlange stehen in Kauf nimmt, greift hier und da vielleicht auch etwas Baumstriezel (beispielsweise auf dem Wochenmarkt in der Au) ab. Oder Waffeln. Und auf einmal wird der Gang zum Supermarkt furchtbar langweilig…