#MunichMag supports Manic Street Parade – Hinter den Kulissen

Keine Frage – das Konzept der Manic Street Parade und die Locations machen jetzt schon jede Menge Laune auf den 27. und 28. Oktober 2017. Umso interessanter ist es, die Köpfe, die hinter all dem stehen, zu treffen und gehörig Löcher in den Bauch zu fragen. Wir haben Julia Viechtl und Fabian Rauecker morgens auf einen Kaffee in der Sonne getroffen und das Interview für euch aufgenommen.


  1. Wie kam es zur Idee das Festival zu machen?

    Wir haben uns vor zwei Jahren über den „Prost“ Stammtisch, der jeden Monat stattfindet, zum ersten Mal in der Gruppierung getroffen und kennengelernt. Aus einer Schnapslaune entstand dann „Zwischenprost e.V.“ – ein Verein zur Popkulturförderung – und daraus dann das Clubfestival.
  2. Wie seid ihr auf den Namen „Manic Street Parade“ gekommen?

    Es war genauso schwierig dafür einen passenden Namen für das Festival zu finden wie für eine Band. Wir hatten ganz viele Ideen und Vorschläge – davon sehr viele schlechte – und haben uns letztendlich für die entschieden, die für alle am griffigsten war. Der Name „Manic Street Parade“ zeigt ganz gut, was wir machen – bei diesem Festival muss man hin und her laufen wie bei einer Parade. Es ist ein lustiger, ein wenig anderer Abend. Diese Namensidee hat das Festival am besten widergespiegelt.
  3. Warum fiel die Wahl auf das Schlachthofviertel als Location-Pool?

    München ist noch unbelastet, was Clubfestivals betrifft – gar jungfräulich. Wenn Du Dir die Viertel in München ansiehst, ist das Schlachthofviertel das einzige, das diese Vielfalt an Locations bietet. Und das in Fußgehreichweite!

Hier der Beweis:

4. Die Bands sind großtenteils unbekannt – wie entsteht so ein Line-Up? Woher zieht ihr die Künstler?

Unser großes Ziel ist es zu zeigen welche Bandbreite international gerade zu hören ist. Deswegen spielen über 25 Acts aus neun Nationen und es ist dabei total egal, ob man sie kennt oder nicht. Denn man soll an diesem Abend neue Bands kennenlernen und für sich entdecken. Von einer Mischung aus Black Metal Soul bis hin zu Electro, Pop, neoklassischer Musik ist alles dabei. Unser Anspruch ist im Endeffekt, dass die Besucher an den zwei Abenden eine neue Lieblingsband finden.

5. Gibt es in der Kirche besondere Verhaltensregeln?

Es ist schon die Auflage, dass wir uns dort so verhalten, wie man sich in einer Kirche verhält – was heißt: nicht wild pöbeln oder über die Bänke springen. Wir dürfen die Location aber als Konzert-Location verwenden und die Atmosphäre einhauchen. Die Kirche wird an diesem Abend auf jeden Fall in einem anderen Licht erstrahlen. Pater Stefan hatte wirklich Lust darauf, die Kirche an diesem Abend dementsprechend zu öffnen. Das war sehr schön für uns zu sehen, wie er für die Idee zu begeistern ist. Es wird eine Konzert- und eine Soundanlage in die Kirche gebaut und für ein ganz besonderes Erlebnis gesorgt – man tanzt nicht physisch, sondern emotional. Die Bühne selbst wird vorm Altar stehen – dahinter ist Sperrgebiet.

6. Zum ersten Mal gibt es dieses Jahr auch die Manic Day Parade – wie ist hier der Ablauf?

Wir haben in diesem Jahr die Manic Day Parade hinzugefügt – am Samstag, 28.10., ab 14 Uhr im Festsaal hinter der Kirche in der Isartal Straße 6. Alle sind herzlich eingeladen sich interessante Diskussionsrunden anzuhören. Wir wollen mit der Manic Street Parade nicht nur ein Musikfestival machen, sondern auch eine Diskussion anregen. Die Themen sind in diesem Jahr zum einen „Die Zukunft des Nachtlebens – München 2045“ und „Ein*e Nachtbürgermeister*in für München“. Es geht uns darum sowohl Politiker als auch Leute aus der Verwaltung und der Szene zu einer großen Diskussion einzuladen bei der auch mal diskutiert wird, was es an positiven Seiten am Nachtleben gibt. Durch die Ruhestörung entstehen aus politischer und verwalterischer Sicht oft sehr negative Blicke darauf. Das Nachtleben ist aber unfassbar wichtig, weil jeder sich dort frei fühlt. Wir möchten die Diskussion an der Manic Day Parade gerne auf eine andere Ebene heben und zeigen, dass wir Bock haben darüber zu diskutieren wie wir das ganze Zusammenspiel vielleicht verbessern können. Es werden hohe politische Vertreter kommen sowie Leiter von Referaten. Ganz wichtig: der Nachtbürgermeister von Amsterdam kommt! Er wird beschrieben, was seine Arbeit ist und was das bringt.

7. Was sind eure TOP 3 Acts?

Julia:
– die Munich Loop und Beatbox Session in der Südstadt – 3 stunden fettes Programm
Acid Arab aus Paris im Schlachthof selbst
Hannah Lees, bezaubernde Fee an der Geige, berührt auf eine Art und Weise, wie man es selten erlebt hat
Fabian:

Matthew Matilda, perfekter Start für den Samstag
Otzeki, live eine Wucht, knutscht gerne das Publikum
Let’s eat grandma, jüngste Teilnehmerinnen der Manic Street Parade, zwei Mädels aus England


Ja, richtig, lang ist’s nimmer – deshalb möget ihr nun per Mausklick los eilen und eure digitalen Einkaufskörbe mit Karten füllen. Geht hier: klick.

Und nochmal klick unten zu unserem Location Teaser. 🙂