Wusstet ihr, dass ihr in München dem Weltall sehr nahe kommen könnt? Gut, der Planetenweg vom Deutschen Museum zum Tierpark Hellabrunn ist sicher nicht so spannend wie eine Mars-Expedition, aber bringt zumindest etwas Abwechslung ins ewige Rumspazieren.

Alles dreht sich um die Sonne – so auch der Münchner Planetenweg, der im Innenhof des Deutschen Museums startet. Hier steht sie nämlich, die Sonne. Oder zumindest eine kleine Version davon. Die goldene Kugel sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch der Startpunkt dieser kleinen Wanderung von Planet zu Planet. Mitbringen müsst ihr nichts, außer etwas Interesse am Schilderlesen und dem Weltall.

Und dann könnt ihr auch schon auf die Reise gehen: Raus aus dem Deutschen Museum, über die Brücke und entlang der Isar immer in Richtung Süden. Haltet die Augen offen, auf dem Weg begegnen euch Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Insgesamt ist die Route rund 4,5 km lang, gefährlichen Meteoriten gilt es nur in Form von Menschenmassen entlang der Isar auszuweichen. Auf den Säulen, die am Wegrand aufgestellt sind, findet ihr Informationen zum jeweiligen Planten und zum gesamten Sonnensystem.

Die Idee hinter dem Planetenweg ist, dass wir Menschen ein Gespür für Distanzen im All bekommen. Denn für einen Schritt auf dem Weg müssten wir im Weltall mehr als eine Million Kilometer zurücklegen. Die Größenverhältnisse und die Abstände zwischen den Planeten sind im Maßstab als 1:1,29 Milliarden. Oder anders gesagt: Für einen Kilometer auf dem Planetenweg müssen im Weltall 1,29 Milliarden Kilometer zurückgelegt werden. Kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen.

Der Endpunkt des Weges ist dann am Tierpark Hellabrunn erreicht. Solltet ihr es bis dahin geschafft haben, habt ihr als erwachsene Person 5900 Schritte zurückgelegt. Wieviel wäre das jetzt nochmal im Weltall? Na, wer hat aufgepasst?