Das Wetter passt und ihr wollt euch ein bisschen bewegen? Dann packt das Fahrrad aus und macht euch auf die Spuren vom wohl bekanntesten Münchner Stenz: dem Monaco Franze.

Die bayerische Kultserie von Regisseur Helmut Dietl erzählt die Geschichte vom Franz Münchinger, dem Monaco Franze, der München und die Frauen liebt. Wenn ihr die Augen aufmacht, kommt ihr auch heute noch an vielen Orten vorbei, die in der Serie damals als Drehorte genutzt wurden. Die Tour beginnt im Herzen Schwabings, in der Agnesstraße und endet dort, wo er noch heute sitzt, der Monaco: an der Münchner Freiheit.

1. Station: Die Wohnung vom Monaco

Naja, wenn wir ehrlich sind, handelt es sich hierbei wohl eher um die Wohnung von Monacos Frau, der Annette: solider Altbau, in einer unfassbaren Größe und in der Nähe vom Elisabethmarkt. Damals gab es wohl auch noch keine Parkplatzprobleme, denn der Monaco parkt sein Auto immer direkt vor der Wohnung. Die Wohnung wird zu einem späteren Zeitpunkt in der Serie übrigens verkauft, weil die Annette gerne auswandern möchte. Sagen wir so: Wir würden sie schon nehmen, könnten sie uns halt wahrscheinlich nur nicht leisten.

Wo: Agnesstraße 16 – die Wohnung links von der Eingangstür mit dem "Bullauge"

Für die nächste Station müssen wir das Stadtviertel wechseln: auf in die Maxvorstadt.

2. Station: Max Emanuel Brauerei

In der Max E. Brauerei wird Fasching gefeiert. Und mitten drin der Monaco, der eigentlich zu krank zum Feiern ist. Aber als Herr der 7 Weltmeere muss man halt mal die Zähne zusammen beißen. Außerdem mag der Manni nicht alleine gehen. Und eventuell ist ja auch die Lilly da, eine alte Flamme vom Monaco. Ist sie auch tatsächlich, aber die Nacht verläuft dann doch etwas anders, als erhofft. Aber: Es gibt Sachen im Leben und besonders im Fasching, die wenn man's nicht selber erlebt hat, glaubt man's fast selbst nicht.

Das Max E. Gasthaus wird aktuell saniert, deswegen werdet ihr auch nicht recht viel mehr als ein Gerüst zu sehen bekommen. Deswegen schnell weiter zum Arbeitsplatz der Annette.

Wo: Adalbertstraße 33

3. Station: Antiquitätengeschäft von der Annette 

Hier ist die Wirkungsstätte von Monacos "Spatzl", der Annette von Soettingen. Als Dame aus besserem Hause handelt sie mit Antiquitäten, was mal besser, mal schlechter läuft. Ständig an ihrer Seite ist ihre Assistentin, die Olga. Olga ist eigentlich immer am Jammern und nie recht glücklich, was die Annette aber nicht sonderlich beeindruckt. Gegen Ende der Geschichte läuft der Laden auch immer schlechter, was Annette in ihren Auswanderungsgedanken nur bestärkt.

Als sie dann tatsächlich auswandert, kommt der Monaco nicht mit. Zwar noch in seinem geliebten München aber ohne sein "Spatzl" geht es dann gar nicht gut weiter mit ihm. Was zur Folge hat, dass die Annette doch wieder zurückkommt und nach ihm sucht. Deswegen auf zur nächsten Station in Richtung Viktualienmarkt.

Wo: Fürstenstraße 10

4. Station: Heiliggeist-Stüberl 

Der Monaco ist zwar ein echter Lebemann, aber gegen Ende der Serie stürzt er auch recht ab. Die Annette ist weg und damit auch irgendwie der Sinn seines Lebens. Keiner weiß mehr so recht, wo er sich rumtreibt. Auf der Suche nach ihm kommen die Annette und die Olga auch im Heiliggeist-Stüberl vorbei, einer typischen Münchner Boazn am Viktualienmarkt.

Wo: Heiliggeiststraße 1 am Viktualienmarkt

Auf dem Weg zur nächsten Station passieren wir die Staatsoper, die ja auch eine wichtige Rolle im Leben des Monaco gespielt hat. Wenn auch eher unfreiwillig. Unvergessen die Szene, in der er der feinen Münchner Gesellschaft ins Gesicht sagt, was sie doch für ein naives Opern-Publikum ist: "Ein rechter Scheißdreck war's!" An der Oper vorbei und wieder in Richtung Englischer Garten.

5. Station: "Bei Lisi" – Die Kneipe von Monacos Ex-Frau

Dass der Monaco auch ein Leben vor der Annette hatte und eher aus sehr einfachen Verhältnissen kommt, zeigt sich bei seinem Besuch in der Kneipe seiner Ex-Frau, der Lisi. Die ist von einem ganz anderen, zupackenderen Schlag als die Annette. Als Wirtin muss sie das aber auch sein. Und sie lässt sich von Monacos schöner, charmanter Fassade schon lange nicht mehr blenden. Trotz der gescheiterten Beziehung haben die beiden immer noch ein einigermaßen gutes Verhältnis, die wissen, dass sie sich im Falle des Falles aufeinander verlassen können.

Wo: Schönfeldstraße 22

6. Station: Englischer Garten

Der Monaco bildet sich irgendwann ein, Englisch lernen zu müssen. Das tut er dann auch, umgeben von lauter jungen Damen. Allerdings halten sich seine sprachlichen Erfolge in Grenzen. Was auch daran liegen könnte, dass er den Fokus weniger aufs Lernen als vielmehr aufs Vergnügen legt.

Einmal lädt er dabei seine Mitstudentinnen zum ausschweifenden Picknick in den Englischen Garten ein – mit teuersten Delikatessen. Und das, während die Haushälterin Irmgard jeden Pfennig umdrehen muss, um den Herrschaften ein ordentliches Essen servieren zu können. Aber der Monaco bekommt davon mal wieder nichts mit oder will es auch nicht. Wir wissen zwar nicht genau, ob das Picknick hinter der Uni stattfand, aber da können wir es uns sehr gut vorstellen. Und außerdem ist die Leopoldstraße nicht weit weg. Und dort lädt der Monaco die Mädels nach dem Picknick schließlich noch zu einer Runde Eis ein. Er weiß halt einfach, wie es geht.

Wo: Englischer Garten hinter der Uni in der Nähe vom Monopteros

7. Station: Werneckhof Altschwabing

Ausgelassen hat er ja nicht viele, der Monaco. Also Damen. Aber immerhin hat er jedes Mal den Anstand besessen, sich ordentlich zu verabschieden, wenn es denn dann vorbei war oder vorbei sein hätte sollen. So auch mit der Elli. Zwar hat er mit der "scho a saubers Gschiss" gehabt, aber einfach so auswandern, ohne Servus zu sagen und ein Abschiedsgeschenk zu überreichen? Nein, nicht der Monaco. Eine Seife und ein Porträt von ihm hat noch eine jede zum Abschied gekriegt. Die Elli im Werneckhof in Altschwabing. Den gibt es immer noch und ist nach Corona auch einen Besucht wert. Zum Schluss machen, Servus sagen oder teuer Essen gehen.

Wo: Werneckstraße 11

So, jetzt aber auf zur letzten Station. Da treffen wir dann auch endlich auf den Monaco höchstpersönlich.

8. Station: Münchner Freiheit

Und hier sitzt er also, der Monaco. Mitten in Schwabing, in der Stadt, aus der er nie weg wollte. Und schaut den Leuten zu, die hier im Sommer das Leben genießen. Und eigentlich könntet ihr auch jetzt zum Monaco dazu setzen, einen Kaffee oder ein Bier bestellen und schauen, was der Tag noch so bringt. Frei nach dem Motto: A bisserl was geht immer.

Wo: Auf Höhe Münchner Freiheit 20

Da das Café an der Münchner Freiheit (oder sonst irgendein Café) gerade nicht offen hat, könnt ihr auch einfach wieder heimradeln, es euch auf dem Sofa gemütlich machen und ein paar Folgen Monaco Franze anschauen (läuft auf Netflix). Bester und würdiger Abschluss dieser Radltour.