Tegernseer Höhenweg

Endlich haben wir den kalten Winter hinter uns gelassen und können die Sonne in vollen Zügen genießen. Wenn ihr mal raus aus der Stadt wollt, haben wir hier einen Tipp für euch: Den Tegernseer Höhenweg. Schnappt euch eure Freunde und macht einen Ausflug ins Münchner Umland. Das hat nämlich auch ohne Schnee so einiges zu bieten. Am besten ihr lasst das Auto stehen und fahrt mit der Bayrischen Oberlandbahn, kurz BOB. Damit umgeht ihr die Autokolonnen, schont eure Nerven und am Ende des Tages muss niemand auf das wohlverdiente Feierabendbier verzichten.

Die Bahn fährt am Wochenende stündlich vom Hauptbahnhof ab, und falls ihr innerhalb Münchens keine Anschlussfahrten braucht, seid ihr mit dem Guten Tag Ticket perfekt gerüstet. Das kostet nämlich im Vergleich zum Bayernticket vier Euro weniger. Somit seid ihr mit vier Personen bei 39 €. Um nicht denselben Fehler wie wir zu machen, achtet bitte vorher darauf, in welchen Zugteil ihr euch setzen müsst. Der Zug teilt sich nämlich in Holzkirchen und fährt von da aus entweder nach Bayrischzell, zum Tegernsee oder nach Lenggries. Bestimmt sind alle drei Ziele lohnenswert, unsere Empfehlung führt euch jedoch in Richtung Tegernsee.

Mangfall

Damit ihr euren Tag nicht mit der Münchner Schickeria zwischen Weißweinschorlen und bunten Daunenwesten verbringen müsst, steigt am besten schon in Gmund aus. Dort beginnt der Höhenweg, der euch in entspannten zwei Stunden zum Tegernsee bringt. Das Schöne am Höhenweg: Ihr braucht keine extra Ausrüstung oder besonderen Schuhe. Bequeme Klamotten und Turnschuhe reichen vollkommen aus.

Anfangs schlängelt sich der Weg durch die Fußgängerzone des hübschen Gmund. Direkt am Anfang geht es durch eine Unterführung unter den Gleisen hindurch. Folgt den Schildern Richtung „Zum See“. Dann immer weiter an der Mangfall entlang, links über eine Holzbrücke und schon kommt man nach dem ersten kleinen Anstieg auf einen Pfad am Rande der Berge. Von jetzt an wird es mit dem Verlaufen schwer, denn solange der Tegernsee auf eurer rechten Seite zu sehen ist, seid ihr richtig. Falls ihr aber auf Nummer sichergehen wollt, sucht die gelben Schilder mit der Aufschrift „Tegernseer Höhenweg“. Nehmt euch Zeit und schaut auch mal ein bisschen abseits. Es gibt immer etwas zu entdecken, von der Streunerkatze bis zur Eselsfamilie.
Esel

Nach den Wiesen und Feldern kommt ein Waldstück mit kleinen Bachläufen und Wasserfällen, die durch ihr kontinuierliches Plätschern jede Hektik vertreiben. Und zwischen den Bäumen hindurch sieht man wenn man Glück hat die alte Eisenbahn, die dort dampfend ihre Runden zieht. Ihr braucht euch übrigens keine Sorgen machen, dass ihr sie verpasst. Die Ankunft kündigt sich durch rhythmisches Klackern weit im Voraus an. Sobald ihr den Wegweiser „Tegernseer Höhenweg nach Tegernsee“ seht, beginnt auch schon euer Abstieg. Der beschilderte Weg führt zur Bahnhofstraße. Hier könnt ihr entweder direkt in die BOB einsteigen und euch auf den Rückweg nach München machen oder ihr lasst die Wanderung bei einer verdienten Einkehr im Bräustüberl ausklingen. Dafür geht es immer weiter am Ufer des Tegernsees entlang, bis ihr auf der rechten Seite das Wirtshaus seht. Egal wie ihr euch entscheidet, ein Blick auf den über 100 Jahre alten Bahnhof lohnt sich allemal.

Wer nach der Einkehr neue Kraft geschöpft hat, der kann über den Höhenweg zurück nach Gmund laufen und dort in die Bahn steigen, für alle anderen empfiehlt sich der 15 bis 20-minütige Weg zum Bahnhof Tegernsee.


Alles auf einen Blick

Gesamtgehzeit | 2:00 h
Höhenmeter | 150 m
Strecke | knappe 7 km
Schwierigkeit | leicht
Aussicht | traumhaft