8. Queer Film Festival München I QFFM

In the organizer's words:

Das QFFM | Queer Film Festival München steht seit sieben Jahren für Diversität auf der Kinoleinwand und zeigt Filme abseits des hetero- und homonormativen Kinos. Mit seiner Filmauswahl hinterfragt das Festival Stereotypen und rückt intersektionale queere Perspektiven und Ästhetiken in den Vordergrund.

Das diesjährige Programm verschreibt sich der produktiven Kraft des Imaginären, die die Grenzen des Herkömmlichen verschiebt und irritiert, durchkreuzt und neu zeichnet.
Ob Utopie oder unheimliche Fantasie – die Filme bilden die Wirklichkeit nicht einfach ab, sondern suchen den Punkt auf, an dem Realität und Fiktion sich gegenseitig hervorbringen.
So entwirft beispielsweise die asexuelle Protagonistin aus I Am What I Am eine Umschrift klassischer Märchennarrative, in dem die Prinzessin alle Avancen des Prinzen – und der Gesellschaft – zurückweist, um glücklich und selbstbestimmt leben zu können. Fogaréu wiederum setzt dem Aberglauben an die binäre heterosexuelle Matrix die poetische Kraft eines magischen Realismus entgegen.
Die Imagination wird zur politischen Praxis, deren sinnliche Dimension vielleicht unser Naughty Shorts Programm am eindrücklichsten vorführt. Die Kurzfilme erkunden queeres Begehren im Spiel zwischen realen Bildern und fantasievollen Erzählungen. Die Queer Nail Art Ausstellung im Habibi-Kiosk schließlich entlarvt die Vorstellung der natürlichen Gegebenheit von Geschlecht als Fiktion. Als künstlerische Praxis, die das Große im Kleinen erträumt und an den Körpern erschafft, eröffnet queere Nail Art einen Raum der Rebellion. Ein solcher Raum soll auch das Festival sein – politisch, lustvoll, rebellisch.