FOTO: © Kathrin Trautner

FAQ-Room 30: Slavoj Žižek: Der Aufstieg obszöner Meister

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Traditionell (oder zumindest in unserer rückwirkenden Sicht der Tradition) wirkte die schamlose Obszönität als subversiv, als Untergrabung der traditionellen Herrschaft, als Entzug der falschen Würde des Meisters. In den 1960er Jahren benutzen protestierende Schüler*innen gerne obszöne Worte oder machen obszöne Gesten, um die Machtfigur in Verlegenheit zu bringen und, so behaupteten sie, ihre Heuchelei anzuprangern. Was wir jedoch heute mit der explodierenden öffentlichen Obszönität erhalten, ist nicht das Verschwinden von Autorität, von Meisterfiguren, sondern ihr kraftvolles Wiederauftauchen – wir bekommen vor Jahrzehnten etwas Unvorstellbares, obszöne Meister. Wie kann das passieren? Traditionally (or in our retroactive view of tradition, at least), shameless obscenity worked as subversive, as an undermining of traditional domination, as depriving the Master of his false dignity. In the 1960s protesting students like to use obscene words or make obscene gestures to embarrass figure of power and, so they claimed, denounce their hypocrisy. However, what we are getting today, with the exploding public obscenity, is not the disappearance of authority, of Master figures, but its forceful reappearance – we are getting something unimaginable decades ago, obscene Masters. How can this happen?

Location

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg Kirchenallee 39 20099 Hamburg

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