FOTO: © Thomas Aurin

Rosa Kollektiv Oder: Aktiviere dein inneres Proletariat

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Am 5. März 2021 wird Rosa Luxemburg 150 Jahre alt. Aus diesem Anlass wollte sich ein „Rosa Kollektiv“ formieren, um Armand Gattis Stück „Rosa Kollektiv“ auf die Bühne zu bringen. In Gattis „Rosa Kollektiv“ geht es um den Versuch, eine Fernsehserie über Rosa Luxemburg zu drehen. Aufgrund der Maßnahmen zur Pandemieeindämmung entsteht nun kein Theaterstück über eine gescheiterte Fernsehserienproduktion, sondern eine Webserie über ein Bühnenstück über eine gescheiterte Webserie über Rosa Luxemburg. Der Sieg wird nur durch eine Reihe von Niederlagen errungen, heißt es bei Rosa Luxemburg. Getreu diesem Motto wirft sich Rosa Kollektiv in einen Produktionsprozess mit offenem Ende. "Ich sage Dir, sobald ich wieder die Nase hinausstecken kann, werde ich Eure Froschgesellschaft jagen und hetzen mit Trompetenschall, Peitschengeknall und Bluthunden - wie Penthesilea, wollte ich sagen, aber Ihr seid bei Gott keine Achilleus. Hast Du jetzt genug zum Neujahrsgruß?" (Rosa Luxemburg an Mathilde Wurm, 24.12.1905, Berlin) Achtung, Achtung! Am 31.12. um 18:00 geht der Rosa Kanal auf Sendung und feiert internationalistisch in drei Zeitzonen zugleich: A. Silvester auf der Weihnachtsinsel - Punkt 18:00. Das Ereignis. B. Katerfrühstück in China - Was geschieht am Tag danach? C. Naherwartung in Deutschland - Wann ist das alles endlich vorbei? Hier entlang zum Neujahrsritual. Noch hat die Masse einen kollektiven Kater. Aber es ist sehr wichtig für sie, das Gemurmel der Vereinzelten. Wir verlassen uns auf die Masse der Sätze. Wir verzocken im Redeschwall, im unendlichen Plenum unsere Zeit. Die Spontanität der Masse: einmal wird ein Satz dabei sein oder ein Wort, aus dem Durcheinander-Geredeten auftauchen, der es geschafft haben wird, alle zu überzeugen. Die Masse ist unberechenbar. Die Ameisen, die Vögel, die Beine der Spinne, die Made im verwesenden Körper, die toten Nerze, das Kollektiv, der Kanal - unberechenbar. Regie: Christian Filips Bühne: Konrad Walkow Kostüme: Steve-Leo Mekoudja Buch: Luise Meier (nach Armand Gatti und Rosa Luxemburg, befeuert vom Rosa Kollektiv) Dramaturgie: Sabine Zielke Mit: Margarita Breitkreiz, Susanne Bredehöft, Maximilian Brauer, Steve-Leo Mekoudja und dem Rosa Kollektiv, das ist, was es sein wird. Silvester-Gast: Anali Goldberg Webpremiere: 24.12.2020, Internet Uraufführung und Staffelfinale: 5. März 2021, Großes Haus In Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Location

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10178 Berlin

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