FOTO: © Düsseldorf Tourismus

Isa Genzken. Hier und Jetzt

Das sagt der Veranstaltende:

Mit gleich zwei Ausstellungen „Hier und Jetzt“ und „Werke von 1973 bis 1983“ von Isa Genzken (*1948) bietet die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen einen besonderen Blick auf das Schaffen einer der international bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. Das Augenmerk gilt zwei Werkphasen aus ihrer fünf Jahrzehnte umfassenden Karriere. In der Bel Etage des K21 sind aktuelle Werke aus der letzten Dekade zu sehen. Parallel sind im Untergeschoss des K21 Werke von 1973 bis 1983 zu sehen. Diese spannungsvolle Zusammenstellung macht Entwicklungen innerhalb des Œuvres sowie Isa Genzkens Haltung zur Welt sichtbar.

Die Ausstellung „Isa Genzken. Hier und Jetzt“ unternimmt anhand von Installationen, Skulpturen und Wandarbeiten eine Diagnose des Zustandes der Gegenwart. In ihren Werken wirft Isa Genzken einen schonungslosen Blick auf die Gesellschaft des späten Kapitalismus. Damit legt sie die Krisen, Ängste und Tabus offen, die diesen kennzeichnen.

Ihre Installation Gibt es genug Medikamente verweist etwa darauf, wie Gesellschaften um den Umgang mit Krankheiten ringen. In der Installation Poverty beschäftigt sie sich wiederum mit den Themen Armut und Obdachlosigkeit. Gezeigt wird außerdem eine Auswahl von Arbeiten aus der Serie der Geldbilder. Sie besteht aus einer Gruppe von Leinwänden, auf die Geldscheine und Münzen unterschiedlicher Währungen angebracht sind, und die damit im übertragenen Sinne auf Währungen verweisen, die die Welt prägen.  

Eine weitere Werkgruppe in der Ausstellung bilden die Schauspieler. Diese Skulpturen aus Schaufensterpuppen, die die Künstlerin bekleidet, besprüht und mit Alltagsgegenständen ausgestattet hat, stehen einzeln oder in spannungsvollen Gruppen. Auch hier werden Bezüge zur eigenen Biografie deutlich – manche der Puppen tragen Genzkens eigenen Kleidungsstücke.

Wichtig ist auch der Aspekt der Interaktion, insofern die Besucherinnen und Besucher um die Skulpturengruppen herumgehen oder zwischen den einzelnen Puppen hindurch gehen können, und so zum Teil der entwickelten Szenarien werden. Anders als bei den Ellipsoiden und Hyperbolos erschaffen die Schauspieler untereinander starke Narrative. Gleichzeitig jedoch verweist ihr Material ebenso wie bei den frühen Skulpturen wieder auf industrielle gefertigte Produktion und insbesondere die schnell vergänglichen Konsumgüter der Massenkultur.

Wie bei den Ellipsoiden, Hyperbolos spielt auch bei den Schauspielern das filmische Denken eine Rolle, das Isa Genzken von ihren frühen Anfängen begleitet. Der modellhafte Charakter der  Gruppen der Schauspieler erinnert an Filmsets oder Szenarien aus Städten und die Bewegung des Betrachters ist ein elementarer Bestandteil der Arbeit.

Zum Ticketkauf muss ein kostenloses Zeitfenster für den Besuch dazu gebucht werden.

Location

K21 / Kunstsammlung NRW Ständehausstraße 1 40217 Düsseldorf

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