Ein mixed-abled Musiktheater, kreiert mit dem Verfahren »Aesthetics of Access«*.
Entwickelt aus dem Material der »Winterreise« von 1827.
Komposition: Franz Schubert; Originaltext: Wilhelm Müller
Für die Performance wurden Teile des Originaltexts in Leichte Sprache übersetzt.
Die Lieder aus Schuberts Liederzyklus »Winterreise« handeln vom Gefühl des Allein-in-der-Welt-Seins, von existentieller Unsicherheit und Isolation, vom ewigen Suchen. In dem Zusammenspiel zwischen Verzweiflung im Text und Trost durch die Schönheit in der Musik offenbart sich etwas zutiefst emotional Menschliches. Ein vielstimmiges Ensemble aus Menschen mit unterschiedlichen Backgrounds, Prägungen und Erfahrungswelten sucht Zugänge zu einer Musik, die gleichermaßen zusammenbringen, ausschließen, verzaubern kann.
Die Performer:innen verwandeln die Bühne in ein Labor, experimentieren mit Wahrnehmungsperspektiven wie »Hören« und »Sprache« und binden diese in den kreativen Prozess ein. Unterschiedliche Les- und Erfahrarten des Stückes treffen aufeinander, kollidieren und ergänzen sich – es entsteht eine unfertige Collage, die für ein diverses Publikum auf unterschiedliche Weise ästhetisch erfahrbar ist. Nichts ist mehr, wie es war. Die Zugänglichkeit von Schuberts Musik selbst steht genauso auf dem Prüfstand wie der klassische Gesang.
Möglich, dass sich an diesem Abend eine kleine Bühnengemeinschaft formiert, während die Performer:innen ihre individuellen Erzählungen, Beobachtungen, Enttäuschungen und Hoffnungen mit dem Publikum teilen – ein vielstimmiges Wir. Vielleicht sogar eine zufällig entstandene Band.
*»Aesthetics of Access« bezeichnet das Verfahren, Mittel der Barrierefreiheit (Audiodeskription, Leichte Sprache etc.) künstlerisch in das Kunstwerk zu integrieren. So werden neue ästhetische Erfahrungen und Zugänge für Menschen mit und ohne Behinderungen zum Werk ermöglicht.
Vorstellung 10. Oktober
Mit anschließendem Publikumsgespräch
Mit Gebärdensprachverdolmetschung (DGS)
Vorstellung 11. Oktober
Mit Gebärdensprachverdolmetschung (DGS)
Vorstellung 12. Oktober
Wir möchten, dass möglichst viele Menschen unsere Produktionen erleben können. Deshalb bieten wir Ticketoptionen nach Selbsteinschätzung an. Du bezahlst so viel wie du kannst und möchtest. Alle Tickets sind gleich und die Kategorie, die du wählst, entscheidet nicht über deinen Sitzplatz.
Eine Koproduktion von Un-Label und Beethovenfest Bonn.
Un-Label wird durch die Konzeptionsförderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Die Produktion ist Teil des Projekts „Klassik inklusiv“ gefördert durch die Aktion Mensch.
Das Gastspiel der Produktion im Orangerie Theater Köln wird durch das Kulturamt der Stadt Köln gefördert.
Kooperationspartner*in: Orangerie Theater Köln
Das Stück ist durch künstlerisch integrierte Audioebenen für Menschen mit Seheinschränkungen zugänglich.
Begleithefte zum Stück in Braille werden bereitgestellt.
Das Stück basiert auf den Originaltexten der »Winterreise« von Wilhelm Müller in einer Übertragung in Leichte Sprache durch Anne Leichtfuß.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.
Assistenzpersonen erhalten freien Eintritt.
Nach Voranmeldung steht eine Mobilitätsassistenz zur Verfügung.
Bei uns sind Assistenzhunde gerne gesehen.
Bei Fragen zur Barrierefreiheit oder Barrieren beim Ticketkauf helfen wir gerne: info@un-label.eu oder Tel. +49 (221) – 5501544 (Montag bis Freitag 9.30 – 17 Uhr)
Preisinformation:
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