In der Ausstellung „3“ zeigen Anna Livia Dörr, Veronika Günther und Niloufar Shirani eine Auswahl aktueller Arbeiten, darunter Installation, Skulptur, Video und Malerei.
Anna Livia Dörr sucht den experimentellen Umgang mit keramischen Massen, reizt deren Charakteristika aus, lässt Brüche zu und Fragmente bestehen. Ihre Keramiken sind Bild, Bildträger und Skulptur gleichermaßen, auch ihr Umgang mit Linie, Fläche und Farbe ist teils grafisch, malerisch, teils bildhauerischer Natur. Anna Livia Dörrs Arbeiten handeln von Herausforderung und Kontrollverlust, von Annäherung und Distanz und der Ungewissheit dazwischen.
Veronika Günther zeichnet hauptsächlich aus der Erinnerung. In ihren Zeichnungen tauchen Bilder aus dem täglichen Leben ebenso auf wie Motive aus Literatur, Film und anderen Massenmedien, Erinnerungen und Traumfetzen. Persönliches und öffentliches Material verschränken sich zu einer assoziativen Erzählung mit filmischem Charakter. Auf das Wesentliche reduziert entstehen Verzerrungen in Perspektive und Anatomie und bringen ein unkalkulierbares Element von visuellem Humor und Poesie in die dargestellten Szenen. In der Installation The End in den Kunstarkaden zeigt die Künstlerin Textbilder aus Stoff mit Texten aus Songs, wie zum Beispiel Bob Dylan oder Leonard Cohen, um die Themen Vergänglichkeit, Verlust und die Unsicherheit der Zukunft.
Niloufar Shirani führt einen tiefen Dialog mit den Mythen des antiken Persiens und verknüpft diese mit den Lebenserfahrungen zeitgenössischer Menschen. In ihren Werken wiederholen und verweben sich die Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Natur kontinuierlich. Antike
Symbole werden durch moderne Wissenschaft und Technologie sowie in medizinischen und anatomischen Formen neu interpretiert. Dabei entfaltet sie ein Puzzle aus nichtlinearen Narrativen. In der Ausstellung der Kunstarkaden präsentiert Niloufar Shirani Installationen ihrer
keramischen Skulpturen, die mit Video und Bildern kombiniert sind.