Benjamin Britten Sinfonia da Requiem
Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 43
Auf tief beeindruckende Weise reflektieren die beiden Sinfonien des Programms eine Welt am Abgrund. Benjamin Brittens Sinfonia da Requiem entstand 1940, kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Sinfonie ist ein Bekenntniswerk. Der überzeugte Pazifist Britten, damals gerade 27 Jahre alt, nimmt in ihr so klar „wie überhaupt möglich“ gegen den Krieg Stellung. Der Bezug auf das Requiem, den Totengottesdienst der Katholischen Liturgie, kommt in den Überschriften der drei Sätze der kompakt gestalteten Sinfonie zum Ausdruck, auch ohne dass Britten einen Chor oder Solostimmen hinzuziehen würde. Das Stück beschreibt einen Bogen, der von Trauer und einem gegen den Irrsinn des Krieges protestierenden Totentanz zu entrückter Ruhe im letzten Satz „Requiem aeternam“ führt.