FOTO: © Shalom Gilbert

A Fellow Soldiers Testimony

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Dieser Abend widmet sich der international berichteten Recherche zu einem Scharfschützen des israelischen Militärs aus München von Paper Trail Media. Das preisgekrönte journalistische Investigativ-Kollektiv Paper Trail Media mit Sitz in München ging gemeinsam mit internationalen Reporter*innen schweren Vorwürfen gegen den israelischen Soldaten nach. Angefangen hatte alles mit einem Interview mit seinem Kameraden – dieses war eine Falle. Es kam unter falschem Vorwand zustande, weckte aber einen schweren Verdacht: Es geht um die gezielte Tötung unbewaffneter Zivilisten bei ihrem Einsatz in Gaza.

Wie lässt sich das überprüfen? Gespräche mit Zeug*innen, Expert*innen, Ex-Soldaten und forensische Analysen helfen, die Situation vor Ort zu verstehen und Betroffene ausfindig zu machen. Immer wieder kommt eine unsichtbare Linie zur Sprache, die das israelische Militär gezogen haben soll: Wer diese übertrat, wurde beschossen. Nur wusste die palästinensische Zivilbevölkerung nicht, wo genau sie verläuft.

Losgelöst vom Einzelfall stehen über all dem völkerrechtliche Fragen: Was darf in einer sogenannten “Combat Zone” passieren und was nicht? Die Recherche von Paper Trail Media, ZDF und SPIEGEL sorgt für internationale Aufmerksamkeit. Im Anschluss griffen auch die Süddeutsche Zeitung und internationale Medien wie die israelische Zeitung Haaretz das Thema auf.

Das ECCHR – European Centre For Constitutional And Human Rights – reicht eine Anzeige beim Generalbundesanwalt ein. Der GBA prüft derzeit die Einleitung von Ermittlungen gegen den Scharfschützen, der offenbar bis heute in München seinen Wohnsitz hat.

Der Munich Gaza Sniper wird zu einem Fall für die Gerichte. Aber ist er auch ein Fall für den Diskursraum Theater? Mit Juristen, Journalisten und weiteren Gästen wollen darüber diskutieren, welche Verantwortung deutsche Behörden bei der Aufklärung möglicher Kriegsverbrechen in Gaza tragen. Was muss unternommen werden, wenn Soldaten unbewaffnete Zivilisten töten? Und warum fällt es uns so schwer, diesem Thema Raum zu geben und zu diskutieren?

Preisinformation:

10 €

Location

Münchner Kammerspiele Maximilianstraße 26 80539 München

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