Den Startschuss für eine größere Bekanntheit von AB SYNDROM setzte 2017 der Song „Flaggschiff“, mit dem die Band ihr erstes Radio Airplay und mittlerweile mehr als 2,5 Millionen Streams auf Spotify erreichte. Die Berliner Musiker fahren von Anfang an komplett DIY und polarisieren. Das heißt von der gesamten Musikproduktion, über Artwork bis hin zu den Musikvideos wird alles konsequent in Eigenregie produziert und auf dem selbstgegründeten Indie-Label „Herr Direktor“ veröffentlicht. Und genau diese Konsequenz ist hör- und spürbar. Ungewohnte elektronische Sounds und vertrackte Beats bilden die Grundlage für die darin verwobene Poesie. Bennet Seuss´ extrem persönliche und autobiografische Texte bieten tiefen Einblick ins Seelenleben. Durch auffällige Stimmverfremdung und lyrische Abstraktion erhalten die Songs trotz aller Subjektivität Freiraum für eigene Bezüge. Der Fokus auf das Persönliche prägt auch die Live Shows von AB SYNDROM. Auf der Bühne steht nur Anton Bruchs, ein mit Pads versehenes Drumset und ein Keyboard, mit denen das Duo den elektronischen Sound des Albums für die Bühne adaptiert. Dabei wird alles im Moment erzeugt: Keine Backing-Tracks, keine leblose Show zum vorgefertigten Tape.