Vicco von Bülow, alias Loriot, zählt zu den bedeutendsten Humoristen Deutschlands. Seine berühmten Knollennasenmännchen und geflügelte Worte wie „Ach was“ oder „Früher war mehr Lametta“ sind bereits Teil des kulturellen Gedächtnisses.
Die Ausstellung rückt Loriot insbesondere als Künstler in den Fokus und präsentiert originale Zeichnungen aus seiner Kindheit und Jugend bis zu seinem Spätwerk. Durch seine messerscharfe Beobachtungsgabe zielt Loriots Humor geradewegs auf das Selbstverständnis der kleinbürgerlichen Gesellschaft der 1950er bis 1980er Jahre und hält ihr regelrecht den Spiegel vor.
Zahlreiche Werke – in Wort und Bild – entfalten eine ganz eigene Komik und werden so zu Zeugnissen feinster Gesellschaftskritik. Aber auch das Schaffen als Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur wird in der Schau beleuchtet. Dabei dürfen Wum und Wendelin, die Ente und die Hoppenstedts nicht fehlen. Ein Themenbereich erzählt zudem, wie es 1985 zu einer Loriot-Ausstellung in seiner Geburtsstadt Brandenburg an der Havel kam – in einer Zeit, in der es nicht selbstverständlich war, dass westdeutsche Künstler in der damaligen DDR gewürdigt wurden.