FOTO: © Theater der Keller

Abgesagt | Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor

Gastspiel disdance project frei nach Joke van Leeuwen

Kindertheater

ab 8 Jahre

 

Die Geschichte
Toda lebt glücklich bei ihrer Oma und ihrem Vater, einem Feinbäcker. Als die einen beginnen, gegen die anderen zu kämpfen, muss ihr Vater sich tarnen, um die einen gegen die anderen zu verteidigen. Toda muss ihre Heimat verlassen, denn dort ist es nicht mehr sicher.

Die Geschichte handelt von Identitätsverlust, bürokratischer Willkür, Fremdenfeindlichkeit und der Kraft der Liebe. Sie spielt an Fantasieorten, mit fiktiven Grenzen und Fantasiesprachen. Sie beschreibt die subjektive Wahrnehmung des Mädchens Toda, die durch ihre kindliche Naivität die Absurditäten der Erwachsenenwelt offenbart.

Die Inszenierung
Die Inszenierung verbindet Tanz, Schauspiel, Hörspiel, Musik, und Film. Zu Gast in ihrem Kopf begleiten wir das Mädchen Toda auf ihrer Reise zu ihrer Mutter nach woanders. Wir erleben ihre Sorgen und ihren Mut. Wir stellen uns ihre Fragen. Mit viel Humor.

Auf einer ansonsten leeren Bühne bewegt sich die Hauptfigur zwischen 5 Leinwänden. Auf ihnen bilden Videoprojektionen Orte der Handlung und alle anderen Figuren ab, in und mit denen die Protagonistin live auf der Bühne interagiert.

Die Notwendigkeit
disdance project hat 2013 begonnen, das Stück zu konzipieren. 2015 kam es zur Premiere - auf der Höhe der damaligen Fluchtbewegung, die Deutschland erreichte.

Die anhaltende Aktualität des Themas wird durch derzeitige Entwicklungen, z.B. in der Ukraine, in Afghanistan, Syrien, Myanmar und viele mehr deutlich. 2020 waren 82 Mio. Menschen auf der Flucht. 2022 belaufen sich Schätzungen der UNHCR auf 100 Mio. Flüchtlinge weltweit.

Die Umstände und Strukturen, denen Geflüchtete auf ihren Wegen ausgesetzt sind, erleben Lehnert und Scherf seit 2015 konstant ganz real im Rahmen ihrer künstlerischen und sozialen Arbeit mit Geflüchteten. Es sind jene, die durch die Hauptfigur Toda beschrieben werden.

Einheimische und geflüchtete Kinder brauchen nach wie vor einen Resonanzraum für diesen Themenkomplex. Ihre erwachsenen Bezugspersonen selbstverständlich auch. Das Stück richtet sich also an Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

An der künstlerischen Recherche und der Produktion wurden Kinder und Jugendliche beteiligt.  In Projektwochen erforschten Lehnert und Scherf gemeinsam mit Kölner Grundschüler:innen Themen und Motive der Geschichte. Sie steuerten Motive für die Bilderwelt bei, lieferten Geräuschkulissen und wirkten als Kompars:innen mit.

disdance project realisiert seit 2003 interdisziplinäre Projekte in den Bereichen Tanz, Theater und Videokunst in Köln. Mit „Und was kommt nach Tausend?“ und „Irgendwie Anders“ brachte d.p. bereits  2011 und 2013 multimediales Tanztheater für das junge Publikum auf Kölns Bühnen. Zuletzt entstanden „Störfall“ nach Christa Wolf, nominiert zum Kölner KunstSalon Theaterpreis 2022 und 2020 „Herakles des Euripides“ gemeinsam mit dem ehemaligen Kölner Intendanten Hansgünther Heyme.

Gefördert von Stadt Köln, Kunststiftung NRW, Rheinenergie Stiftung Kultur, Fonds Darstellende Künste/ Neustart Kultur, Bundesbeauftragte für Kultur und Medien

 

 

Mit: Gregor Höppner als Todas Vater, Carmen Marie Zens als Todas Mutter, Gisela Nohl als Todas Oma, Dietmar Esch als Fahrer, Mirka Flögl als Mutter & die Ärztin, Emil Lehnert als Kind, Gerhard Roiß als General im Ruhestand, Irene Schwarz als Frau vom General, Nils Buchholz als Deserteur, Sebastian Schlemmer als Sachbearbeiter, The Moving Head Players als Statisterie, Schüler:innen der EMA Grundschule Köln als Stimmen & Bilder

Regie, Videokunst & Sound: André Lehnert
Choreografie, Tanz & Illustration: Paula Scherf
Sprecherin Todd: Nagmeh Alaei
Schneiderei: Kerstin Scherf- Hopp
Lichtdesign: Thomas Mörl

Location

Theater der Keller Siegburger Straße 233w 50679 Köln

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