Deutschland wird die Klimaziele für 2030 nach Angaben eines Fachgremiums nicht erreichen. Wie der Expert*innenrat für Klimafragen der Regierung mitteilte, wird das Vorhaben verfehlt, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent zu reduzieren.
Es gibt aber unzählige einzelne Personen und Initiativen, die weltweit ununterbrochen daran arbeiten, Konditionen zu verbessern.
In der Ausstellung „Am Puls der Zeit – Gedanken zur Klimakrise“ stellen Künstler*innen Werke aus, die sich mit der Umwelt, dem sich verändernden Klima, Naturkatastrophen, dem Aussterben der Arten und der Verschmutzung der Ozeane sowie Flüsse auseinandersetzen ... Suchen sie nach Lösungen oder fühlen sie sich hilflos? Gibt es einen poetischen Ansatz oder ist dieser reale Aspekt zu überwältigend? Hat die Kunst eine Verantwortung, den Klimawandel anzusprechen? Setzt sich der Underground mit dieser Thematik künstlerisch auseinander?
Die Ausstellung wird von der Künstlerin Danielle de Picciotto kuratiert. Ihre Motivation: „In den 1980ern war es radikal, Kunst und Musikstile zu hinterfragen, in den 1990ern ging es um radikal neue Technologien, um das Digitale Zeitalter. Heute gibt es nichts Radikaleres, als sich dem Klimawandel zu stellen und alles Gewohnte umzudenken. Ich fühle mich immer wieder dazu berufen, Projekte anzustoßen, die unsere Realität, die Regeln und Vorschriften, an die wir uns halten, zu hinterfragen. Lange Zeit war der Underground mein Hauptthema – die Frage, wie Profit unsere Zivilisation beherrscht. Dann begann ich, Geschlechternormen und Diskriminierung in diesem Bereich zu hinterfragen und das Bewusstsein für Underground-Künstler*innen zu stärken. In den letzten Jahren ist der Klimawandel zu einem Thema geworden, dass mir immer wichtiger wurde. Sex, Drogen und Rock ’n’ Roll wirken angesichts dieser enormen Bedrohung, der wir gegenüberstehen, altmodisch und reaktionär. Deshalb habe ich beschlossen, dieses Thema in meinem Umfeld und in meine Kunst zu integrieren. Ich fühle mich verantwortlich, meinen Teil dazu beizutragen. Die Kunst kann Visionen, Denkansätze und kreative neue Wege einschlagen, um andere zu inspirieren. Die Imagination kann Welten versetzen. Diese Ausstellung soll einen positiven Ansatz in diese Richtung anstoßen. Die Künstler*innen kommen aus sehr unterschiedlichen Ländern. Es war mir ein Anliegen, eine internationale Vision vorzustellen, um zu demonstrieren wie global dieses Thema behandelt wird. Wir können nicht mehr die lokale Froschperspektive aufrechterhalten, es geht um das Ganze, das Ganzheitliche. Wir müssen lernen, an einem Strang zu ziehen.”
Ausstellungsprogramm
Samstag, 17.01.2026, 18 Uhr, Vernissage im Neurotitan
· Interaktives Spiel mit k.u.n.s.t.s.p.i.e.l.e.r.i.n.n.e.n
· Kleiner musikalischer Auftritt von Danielle de Picciotto, 19 Uhr
Aftershow, 21 Uhr im Eschschloraque Rümschrümp
„SUMMER. ZWEITE RUNDE“, Video- & Musikperformance von Sonae
Sonae ist Produzentin, Live-Performerin und DJ der experimentellen elektronischen Musik.
Sie ist Teil des Label-Kollektivs Monika Werkstatt.
Der Klimawandel und seine Folgen für Mensch und Natur waren bereits Thema des Werks „Summer“ (2021), einem Album von Sonae für das französische Konzeptlabel la a p s and a. Mit ihrer AV-Performance „Summer. Zweite Runde“ zur Eröffnung greift Sonae das Thema erneut auf und entwickelt es weiter – genau so, wie es die Verantwortlichen zu brauchen scheinen, bis schließlich gehandelt wird.
Mittwoch, 21.01.2026, 18 Uhr im Neurotitan
· Panel und Diskussionsrunde mit den Künstler*innen zum Thema:
„Unser Verhältnis zur Natur und unterschiedliche Möglichkeiten eines Umdenkens, um dem Klimawandel positiv und kreativ entgegenzutreten“
1) Vibeke Jensen, Norway (Professorin in Bergen/Künstlerin)
2) Olga Volchkova, Oregon/Moscow (Ikonenmalerin und Landschaftsarchitektin aus Oregon USA/Moscow)
3) Mary Muszynski, San Francisco (Landschaftsarchitektin und Sustainable Land Artist)
Moderation: Danielle de Picciotto
Das Panel findet auf English statt
Künstler*innen
Nina Backman, Finland | Maroula Blades, Berlin/London
Gam Bodenhausen, The Netherlands | Seda Gazioğlu, Istanbul/London
Vibeke Jensen & Santiago De Waele aka DE JENZ, Norway/Belgium
k.u.n.s.t.s.p.i.e.l.e.r.i.n.n.e.n, Berlin/Barcelona | Mary Muszynski, San Francisco
Naeemeh Naeemaei, Chicago/Tehran | Danielle de Picciotto, Berlin/NYC | Carola Schmidt, Berlin
Guido Schulz, Berlin | Olga Volchkova, Oregon
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