An Internationalist Gathering – Tag 3

Das sagt der/die Veranstalter:in:
11:00–12:00 / HAU1 Round Table: “Breaking Barriers: On Queer and Gender Dissidence beyond borders” Mit: Zethu Matebeni, Rub(en) Solís Mecalco, Maria Galindo Moderation: Camila Nobrega Sprachen: Spanisch und Englisch mit spanischer und englischer SimultanübersetzungIn den meisten Teilen der Welt werden queere und Gender-Dissident*innen immer noch marginalisiert oder strafrechtlich verfolgt; gleichzeitig wird Queerness in Diversity-Mainstreaming-Politiken zum Trend. Das Panel konzentriert sich auf verschiedene Konzepte von Gender-Dissidenzen in unterschiedlichen transnationalen Kontexten – indigen, dekolonial und anderen – um die binären Konzepte von Gender und Sexualität, aber auch die Aneignungen neoliberaler Queer-Feminismen zu hinterfragen. 12:15–14:00 / HAU1 & HAU3 Workshops Begrenzte Kapazität / Anmeldung erbeten über tickets@hebbel-am-ufer.de Treffpunkt für alle Workshop-TeilnehmerInnen: HAU3 (Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin)  *The Political Economy of race and reproduction Hosts: Bafta Sarbo, Bahar Oghalai Mit: Miriam Nobre, Iida Käyhkö, Dalia Gebrial, Luci Cavallero Sprachen: Englisch, SpanischFeministische und antirassistische Bewegungen haben sich schon immer mit Fragen von Klassengesellschaft und Kapitalismus beschäftigt. In den letzten Jahren haben sich viele Konzepte popularisiert, die sich mit der Konzeptualisierung der Beziehung zwischen „Rasse“, Geschlecht und Klasse befassen. In diesem Workshop werden wir die Frage erörtern, wie die Systeme von Rassismus, Patriarchat und Kapitalismus zusammenhängen und wie soziale Bewegungen diese Verflechtung angehen. *Feminism Unchained: Embracing Abolition and Challenging Carceral Feminism Host: Elif Sarican Mit: Becka Hudson, Nazan Üstündağ Sprache: EnglischDieser Workshop wendet sich ab vom Paradigma des liberalen “Carceral-Feminism”, mit dem mehr Strafen gefordert werden, um geschlechtsspezifischer Gewalt zu begegnen. Die sexuelle Gewalt ist jedoch mit anderen Formen struktureller (staatlicher) Gewalt verbunden, wie z.B. Racial Profiling, Polizeigewalt, Grenzregime, Kriege oder wirtschaftliche Enteignung. Wie würde eine feministische abolitionistische Position aussehen? Wir werden das Potenzial eines abolitionistischen Feminismus für die Veränderung der Gesellschaft erkunden und die Zusammenhänge zwischen Geschlechterbefreiung und Kritik an Polizeigewalt und Militarismus untersuchen. *Alternative Feminist Investigation Media Strategies Host: Camila Nobrega Mit: Barbara Marcel, Andrea Dip, Kurdische Frauenzeitung, JIN TV, Lara Bitar Sprache: EnglischTraditionelle Mediensysteme sind Terrains, die in cis-heteropatriarchalen Welterzählungen verwurzelt sind. Feministische Kollektive und intersektionale Perspektiven schaffen jedoch neue autonome Formen des Geschichtenerzählens, des investigativen Journalismus und der Gemeinschaftsdokumentation. In diesem Workshop werden Menschen zu Wort kommen, die von ihren Projekten, Herausforderungen und Kämpfen berichten werden, um neue Bedeutungen des Journalismus in verschiedenen lokalen und grenzüberschreitenden Kontexten zu schaffen.  *Emotions in Movements Host: medico International e.V. Mit: Verónica Gago, Kate Sheese und Débora Medeiros. Sprache: EnglischWelche Rolle spielen Affekte und Emotionen in der Massenmobilisierung? Unter welchen Bedingungen wird ihre Politisierung emanzipatorisch, und unter welchen Bedingungen sind sie autoritär? Massenproteste entzünden sich an affektiven Impulsen: Die gemeinsame Erfahrung von Gewalt und Unterdrückung wird zu einem zentralen Impulsgeber für emanzipatorische Bewegungen, wenn Leid und Angst in Wut umschlagen. Die sich organisierende Wut über strukturelle Gewalt findet zum einen immer wieder Ausdruck in queerfeministischen und dekolonialen Massenprotesten. Andererseits werden Emotionen unter Rechtspopulisten und Autoritaristen in Ressentiments und Hass gegen marginalisierte Gruppen umgewandelt. Dieser Workshop zielt darauf ab, die Rolle von Emotionen in der Massenmobilisierung aus einer feministisch-aktivistischen und sozialpsychologischen Perspektive zu verstehen. *feminized labor at the intersection of class, migration and the state of late hyper-capitalism Host: Margarita Tsomou Mit: Delal Atacan, Liad Hussein Kantorowicz, Mütterliche Fantasien Sprachen: Englisch, Deutsch“Feminisierte Arbeit” wird systematisch unterbewertet, unterbezahlt und oft nicht einmal als Arbeit anerkannt: Dies gilt für alle Bereiche der gesellschaftlichen Reproduktionsarbeit, die den Feminisierten als ihre vermeintlich „natürliche Verpflichtung“ zugewiesen wurde. Ausgehend von der (migrantischen) Hausarbeit, dem medizinischen Pflegesektor, der Sexarbeit und der Mütterarbeit werden wir die Bedingungen feminisierter Arbeit im gegenwärtigen Kapitalismus diskutieren und Ideen für eine Vergesellschaftung von Care-Arbeit entwickeln.  15:30–17:30 / HAU1 Round Table: “Neoliberalism & authoritarianism connected: Gendered Violence – how to fight back” (mitorganisiert von IRGAC-RLS) Mit: Evren Savci, Anielle Franco, Luci Cavallero, Ewa Majewska Moderation: Firoozeh Farvardin Sprachen: Brasilianisches Portugiesisch, Spanisch, EnglischAntifeministische Politik ist zum Eckpfeiler gegenwärtiger neoliberaler und autoritärer Regime auf der ganzen Welt geworden. Der Neoliberalismus geht, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen, Hand in Hand mit dem Aufstieg autoritärer Herrschaft, rechtsextremer Bewegungen und religiösem Konservatismus, z. B. in der Türkei, Argentinien, Brasilien oder Polen. In diesen Kontexten hat die Verbindung von Neoliberalismus und Autoritarismus die geschlechtsspezifische Gewalt verschärft, z. B. als Anti-Abtreibungsgesetze, Anti-Trans-Politik, staatliche Femizide oder geschlechtsspezifische Verarmung. In der Debatte werden die Schlüsselstrategien der jeweiligen Kontexte für den Widerstand gegen verschiedene Formen der Ausbeutung unserer Körper und des Abbaus lebenswichtiger Ressourcen erörtert. Wie können wir trotz zunehmender neoliberaler Repressionen das Leben zurückgewinnen? 18:00-20:00 / HAU1 Round Table: Feminismus und die Neue Rechte: Resisting “divide and rule” - Antirassimus und Feminismus Kontinuitäten der migrantischen Kämpfe (in Europe?) Mit: Simone Dede Ayivi, Encarnación Gutiérrez-Rodríguez, Sabine Hark, Jamille da Silva Moderation: Bafta Sarbo Sprachen: Englisch und Deutsch mit englischer und deutscher SimultanübersetzungDie Anti-Migrations-Rhetorik, die durch einen neu-aufflammenden Nationalismus angeheizt wird, ist ein zentrales Thema der neuen Rechten in Deutschland. In den letzten zehn Jahren haben rechte Bewegungen die Sorge um die Sicherheit von Frauen* als Hauptargument gegen Migration angeführt. Diese Bewegungen wurden direkt oder indirekt von einem konservativen Zweig des Feminismus unterstützt, der Männer mit Migrationshintergrund als Bedrohung für deutsche Frauen und Migrantinnen betrachtet. Wie können feministische und antirassistische Bewegungen diese Spaltung und Vereinnahmung bekämpfen?

Location

HAU - Hebbel am Ufer Stresemannstr. 29 10963 Berlin

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