Was bedeutet es, ein Kind aller und damit keines Landes zu sein? Die Geschichte der zehnjährigen Protagonistin Kully, die mit ihren Eltern quer durch Europa vor den Nazis flieht – wird ergänzt durch Geschichten von Menschen, die selbst als Kinder nach Deutschland emigriert sind, wie die Autorin und Performerin Luna Ali, die mit ihrer Familie aus Syrien nach Deutschland geflohen ist und dem Deutsch-Iraner Damon Taleghani, dessen Eltern wiederum aus dem Iran geflohen sind. Die beiden 10-jährigen Mitspielerinnen Zümra Köseoglu und Rokia Karschnia nehmen die Perspektive von Irmgard Keun’s Kully ein und halten den Erwachsenen den Spiegel vor. Die Texte werden kollaborativ fortgeschrieben; in verschiedene Sprachen übersetzt und von Sascha Sulimma und dem französischen Musiker Frédéric Bigot musikalisiert. Das Bühnenbild der multidisziplinären Künstlerin Hila Flashkes aus Tel Aviv ist inspiriert von der Pop-Up-Technik entsprechender Pop-Up Kinderbücher: Ein riesiges Hai-Gebiss beherrscht die Bühne und wechselt dauernd die Gestalt: Zähne, die in einem Moment aussehen wie ein Zaun, in einem anderen wie die Tasten eines Klaviers, das Publikum muss selbst entscheiden, ob Freund oder Feind.
Für alle ab 10 Jahren
Preisinformation:
ab 6,00 €