ANTENNENOZEANE EXHIBITION: Susanna Hertrich, Jonathon Keats • Un/apparent sensory perception. Disorientations of a more-than-human sensory apparatus

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Die finale Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Von Antennenwäldern und Wellenozeanen" widmet sich der künstlerischen Auseinandersetzung mit menschlicher und nicht-menschlicher Sinneswahrnehmung elektromagnetischer Strahlung.

Eröffnung: 30. September • 18:00
Ausstellung: 1.–9. Oktober • 14:00–20:00
Liebig12 • Liebigstraße 12

Artist Talk mit Susanna Hertrich und Jonathon Keats:
6. Oktober • 18:00
Galiläa-Kirche • Rigaerstraße 9/10

Licht- und Radiowellen können für Vögel und Insekten wie Schmetterlinge desorientierend wirken, vor allem innerhalb von Städten. Auch einige andere Arten, wie etwa der Elefantenrüsselfisch, haben Sinnesorgane, die elektrische und elektromagnetische Felder erfühlen können und sie dadurch zu Elektroortung befähigen.

Ausgehend von der Tierwelt einerseits und Mythologien elektromagnetischer Phänomene andererseits widmet sich die finale Ausstellung der Veranstaltungsreihe Von Antennenwäldern und Wellenozeanen der künstlerischen Auseinandersetzung mit der menschlichen und nicht-menschlichen Sinneswahrnehmung von elektromagnetischer Strahlung. Die präsentierten Arbeiten nutzen dabei spekulative Ansätze und Gedankenexperimente als Ausgangspunkt für Erkundungen der sensorischen Beziehungen zu mensch-gemachten elektromagnetischen Umgebungen: Um sicherzustellen, dass Vögel und Schmetterlinge zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und sich nicht verirren, entwickelt Jonathon Keats Technologien, die Zugvögeln und Insekten während des Flugs durch den elektromagnetischen Dschungel einer Großstadt wie Berlin leiten. Inspiriert von den Ideen der kybernetischen Systemtheorie befasst sich Susanna Hertrich mit den Grenzen der menschlichen Sinneswahrnehmung anhand der Mythologie des Äthers und der Ästhetik von Antennen als Tore zu höheren Sphären.

Die Ausstellung lädt die Besucher ein, über die Möglichkeiten und Grenzen von Körper- und Sinneswahrnehmung nachzudenken und auch darüber, wie nicht-anthropogene technologische Umgebungen aussehen könnten. Am 6. Oktober um 18:00 Uhr werden beide Künstler*innen ihre Arbeiten und Ansätze in Vorträgen und im Gespräch mit dem Publikum vorstellen.

Susanna Hertrichs transmediale Praxis geht von unserer Beziehung zur Technologie in einer zunehmend technologisierten Welt aus. Es ist die surreale Vorstellung der Künstlerin von einer neuartigen Funktionalität von Objekten, die als Verbindung zwischen Realität und Fiktion fungiert. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt, darunter von Triennale Mailand, HEK, Basel, HKW, Berlin, Boston Center for the Arts, Vienna Biennial, Vitra Design Museum, CAFA, Peking. Ihre Arbeit wurde u.a. vom Schweizerischen Nationalfonds, dem Goethe-Institut, dem Atelier Mondial und dem Berliner Senat gefördert.
susannahertrich.com

Jonathon Keats ist Künstler, Schriftsteller und Experimentalphilosoph, der in seinen partizipatorischen Gedankenexperimenten Methoden aus den Natur- und Geisteswissenschaften anwendet, um gesellschaftliche Bedingungen und die Zukunft des Planeten zu erforschen. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Desert Laboratory der University of Arizona auf dem Tumamoc Hill, Gastwissenschaftler am CADRE Laboratory for New Media der San Jose State University, Forschungsstipendiat am Highland Institute, beratender Philosoph am Earth Law Center und Artist-in-Residence am SETI Institute, bei Flux Projects, UC San Francisco und Hyundai.
modernisminc.com

 

Location

Liebig 12 Liebigstraße 12 10247 Berlin

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Berlin!