Die Fotografien zeigen Erinnerungsobjekte aus sogenannten « Reliquienschreinen », die unmittelbar nach der Niederschlagung der Pariser Commune entstanden sind und im Musée d’art et d’histoire in Saint-Denis bei Paris aufbewahrt werden. Die Objekte zeichnen auf aussergewöhnliche Weise eine andere Sozialgeschichte des Jahres 1870-71 nach und sind gleichzeitig Ausdruck einer spezifischen Erinnerungskultur an die historischen Ereignisse aus der Sicht von Zeitzeugen.
Die Besucher*innen des FFT gelangen über eine Stiege in den Regie-Bereich des Theatersaals und blicken von einer Art Belvedere in die Tiefe des Raumes. Die an Zügen befestigten halbtransparenten Bilder werden durch eine spezielle Beleuchtung, ähnlich wie im historischen Diorama von Daguerre, animiert und ergeben eine räumliche Gesamtschau, die sich aus unterschiedlichen Fragmenten zusammensetzt. Arno Gisinger hat die Installation im Rahmen des Projekts Place Internationale entwickelt und befragt den Platz von Bildern in der neuen Theaterarchitektur des FFT.
Im Rahmen von Place Internationale (6. - 28. Mai 2022)
Die Installation kann täglich bis Donnerstag 26.5. besucht werden.
Mehr Infos unter: FFT Düsseldorf / L’ANNÉE TERRIBLE