In der Audio-Performance „Arrest“ geht es um die Rolle von Frauen im Nationalsozialismus: Drei Widerstandskämpferinnen und eine Gestapo-Mitarbeiterin mit beruflichen Ambitionen sind die Protagonistinnen in diesem Hörstück. Erna K., Schreibkraft für die Gestapo, begegnet bei ihrer Arbeit im Gefängnis der Kommunistin Johanna Melzer, der ukrainischen Zwangsarbeiterin Marija Klimenko und einer Frau, die niemand so recht einschätzen kann: Ist sie wirklich Antifaschistin?
Das städteübergreifende Projekt wird sowohl in der Gedenkstätte Steinwache in Dortmund als auch im NS-Dokumentationszentrum Köln präsentiert und verbindet die Geschichte der beiden ehemaligen Gestapo-Gefängnisse in einer doku-fiktionalen Form. Nicola Schubert hat ein szenisches Hörstück entwickelt, das auf realen Biografien von politisch verfolgten Frauen sowie Gestapo-Mitarbeiterinnen in Dortmund und Köln basiert. Das Publikum, ausgestattet mit Funkkopfhörern, folgt den Wegen der Frauen durch die ehemaligen Gefängnisse, Nicola Schubert performt in den Zellen. Die Performance fragt nach Kontiunitäten rechter Ideologien und untersucht, wie „wir“ uns mit der historischen Vorbelastung befassen. Was bedeutet Gedenken: Überidentifikation mit den Opfern statt Anerkennung des „Erbes der Täterschaft“? Gut und böse statt Graubereiche?
Team
Konzept/Text/Regie/Performance: Nicola Schubert
Tonbearbeitung: timecode audio
Sprachaufnahmen: Felix Breuel
Ausstattung: Clara Kulemeyer
Komposition/Soundscapes: Chiara Strickland
Sprecher:innen: Meelah Adams, Olja Artes, Felix Breuel, Marc Fischer, Markus Friedmann, Justine Hauer, Lisa Sophie Kusz, Fiona Metscher, Robert Oschatz, Olga Prokot, Simon Rußig, Nicola Schubert
Produktionsleitung: Nicola Schubert
Produktionsassistenz: Laura Sallfellner
Textberatung: Johannes Weilandt, Marcus Friedmann, Olga Prokot
Grafikdesign: Clara Kulemeyer
Fotos: Jana Bauch
Die Recherche und das Projekt werden gefördert von
Kunststiftung NRW, Kulturbüro Dortmund, Sparkasse Dortmund, Kulturamt der Stadt Köln, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Fonds Darstellende Künste, Kultursekretariat Wuppertal
Preisinformation:
Begrenztes Platzkontingent, Reservierung dringend empfohlen unter: arrest.performance@mail.de Dortmund: Eintritt frei (ausgenommen Dortmunder Museumsnacht, Tickets dafür ab Mitte August) Köln: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro