Im Rahmen der Ausstellung Close Enough präsentiert Lúa Ribeira ihr neuestes Buch Agony in the Garden. In ihrer zweiten Monografie entstand die Serie in den Randgebieten spanischer Städte in enger Zusammenarbeit mit jungen Menschen aus zeitgenössischen Gegenkulturen. Ribeiras Bilder bewegen sich zwischen dokumentarischem Blick und allegorischer Bildwelt und spiegeln die Entfremdung, Unsicherheit und Widersprüche unserer Gegenwart wider. In einer Landschaft, die zugleich gegenwärtig und zeitlos wirkt, treten ihre Protagonist:innen als Figuren eines globalen, hybriden Moments hervor. Gesten, Symbole und Ästhetiken verweisen auf digitale Einflüsse, auf Überproduktion, Prekarität und eine Atmosphäre latenter Krise – zugleich aber auch auf Energie, Sinnsuche und Gemeinschaft. Die Künstlerin ist anwesend und gibt Einblicke in die Entstehung des Projekts und den Prozess des Buches.

Lúa Ribeira (*1986 in Galicien, Nordspanien) schloss 2016 ihr Studium der Dokumentarfotografie an der University of South Wales ab. Ihre Praxis ist von Kollaboration, umfangreicher Recherche und einem immersiven Ansatz geprägt. Sie interessiert sich dafür, mit den Menschen, mit denen sie arbeitet, transformative Erfahrungen zu machen. Ihre Arbeiten wurden mit mehreren Preisen ausgezeich­net, darunter dem Firecracker Grant for Women in Photography und dem Jerwood/ Photoworks Award. Sie wurde international in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.