FOTO: © Hahn+Hartung

Gattenmörderinnen: Geschichten vom Überleben.

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Gattenmörderinnen

GESCHICHTEN VOM ÜBERLEBEN

Eine Ausstellung über häusliche Gewalt in Rumänien und Moldawien von Ioana Pascaru, Miguel Hahn und Jan-Christoph Hartung.  Ermöglicht durch Art Kombinat e.V.

 

ÜBER DIE AUSSTELLUNG 

GATTENMÖRDERINNEN: GESCHICHTEN VOM ÜBERLEBEN

Diese Ausstellung beleuchtet die bewegenden Schicksale von sechs Frauen aus Rumänien und Moldawien, die in einem Akt der Verzweiflung ihre Ehemänner töteten, nachdem sie jahrelang unter häuslicher Gewalt litten. Ihre Geschichten offenbaren einen verzweifelten Kampf ums Überleben und den Weg in ein neues Leben.

„EINE UNGESCHLAGENE FRAU, IST WIE EIN UNGEFEGTES HAUS“

Dieses alte Sprichwort aus Rumänien und Moldawien verdeutlicht eine erschreckende Realität: Gewalt gegen (Ehe-)Frauen wird nicht nur verharmlost, sondern sogar als gesellschaftliche Norm betrachtet. Die beiden Länder teilen Geschichte, Sprache und Kultur sowie auch tief verwurzelte patriarchale Strukturen. Bei näherer Betrachtung stößt man auf eine weitere beunruhigende Gemeinsamkeit: Ein beachtlicher Anteil der Frauen, die wegen Mordes inhaftiert sind, haben ihren eigenen Ehemann getötet.

EINE AUSSTELLUNG ÜBER ÜBERLEBENDE HÄUSLICHER GEWALT

Das Projekt, initiiert von der gebürtigen Rumänin Ioana Pascaru, ist das Ergebnis einer intensiven Recherche. Mit Einfühlungsvermögen und Beharrlichkeit hat sie die Geschichten dieser Frauen entdeckt, Kontakte aufgebaut, persönliche Interviews geführt und ihre Schicksale journalistisch aufbereitet. Gemeinsam mit den Fotografen Miguel Hahn und Jan-Christoph Hartung (Hahn+Hartung), die für ihre dokumentarischen Reportagen über absurd bis tragische gesellschaftliche Entwicklungen bekannt sind, hielten sie intime Einblicke in das Leben von sechs Frauen fest. Diese stehen symbolisch für zahlreiche weitere Frauen mit ähnlichen Schicksalen. Die Ausstellung präsentiert eindrucksvolle Porträts, die den Schmerz, die Widerstandskraft und den Weg dieser Frauen in ein neues Leben dokumentieren. Ein Leben nach der Tötung ihrer Peiniger und der jahrelangen Haftstrafe wegen Mordes. Ergänzt werden die Fotos mit Videointerviews, die die Stimmen der Frauen selbst hörbar machen.

DIE SCHULD DARF NICHT DIE SEITEN WECHSELN

Die Ausstellung „Gattenmörderinnen: Geschichten vom Überleben“ lädt dazu ein, die Protagonistinnen nicht als Mörderinnen, sondern als Überlebende zu betrachten. Sie wirft Fragen nach Gerechtigkeit und sozialer Verantwortung auf und regt zum Nachdenken an – über die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und den Widerstand gegen patriarchale Strukturen.

Location

Projektraum am Flutgraben Am Flutgraben 3 12435 Berlin