Im Zweiten Weltkrieg kämpften mehr Soldaten aus der sogenannten Dritten Welt als aus Westeuropa – hier fielen ihm mehr Menschen zum Opfer als in Deutschland, Italien und Japan zusammen. Die faschistischen Achsenmächte und die Alliierten rekrutierten in ihren Kolonien Millionen Hilfstruppen und Hilfsarbeiter*innen – oftmals mit Gewalt. Weite Teile der »Dritten Welt« dienten als Schlachtfelder und blieben nach Kriegsende verwüstet zurück.
Doch so gravierend die Folgen des Zweiten Weltkriegs in der »Dritten Welt« auch waren, in der hiesigen
Geschichtsschreibung wurden sie lange Zeit kaum beachtet. Der Verein recherche international e.V. Köln zeigte dazu bereits 2010 im NS-DOK eine umfassende Ausstellung. Diese war mittlerweile an mehr als 60 Orten in Deutschland, der Schweiz, Südafrika und Mosambik zu sehen und wird zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa noch einmal in einer erweiterten Fassung in Köln gezeigt. Dabei werden erstmals auch künstlerische Reflexionen aus Afrika, Asien und Ozeanien zu Folgen des Zweiten Weltkriegs präsentiert.
Zum Begleitprogramm gehören Vorträge, Lesungen, Theateraufführungen und eine Filmreihe mit internationalen Gästen sowie eine Hip-Hop-Tanzperformance über Kolonialsoldaten aus Frankreich. Das vollständige Programm finden Sie auf: www.3www2.de