Das sagt der/die Veranstalter:in:
AUTOMINE verbindet performative und audiovisuelle Arbeiten, die im Rahmen des sieben - jährigen künstlerischen Researchprojektes „Foreign Bodies“ entstanden sind, welches die Beziehungen zwischen Körpern in verschiedenen Zuständen untersucht: den des Körpers in Bewegung, den des Körpers in Beziehung und den des widerständigen Körpers. Durch die Betrachtung des viszeralen und des konkreten Körpers hinterfragt HYENAZ jene Mechanismen, welche den Körper als ein fremdes Objekt behandeln – ein Ding, das verwaltet und kontrolliert werden muss, ein sogar sich selbst unbekanntes Territorium, ein „Anderes“ das gefürchtet oder vernichtet werden sollte. Im Zentrum dieser Arbeit steht die Vorstellung, dass der Körper verschwindet: aus sozialen Interaktionen in die unternehmerische Cloud ausgelagert, zu maschineller Intelligenz wird, die sich in Lebens regelnden Systemen verheddert oder Techno futuristischen Fantasien entsprechend ein Zeitalter beginnt, in dem analoges Fleisch sich vollkommen in digitalem Bewusstsein aufgelöst hat. An diesem unheimlichen Wendepunkt, wo Dinge und Verhältnisse an der Oberfläche unverändert wirken, sich aber alles zu verschieben beginnt, besinnt sich HYENAZ auf den physischen Körper und das in diesem gespeicherte Wissen. Mit AUTOMINE befasst sich das Projekt „Foreign Bodies“ noch einmal intensiver mit der Thematik des Extraktivismus‘ (auch im Bezug auf die künstlerische Praxis). Die „Extraktion“ als - wie in der ursprünglichen Bedeutung - Form der nachhaltigen Entnahme von Rohstoffen/ Produkten aus Naturlandschaften, sowie in der heutigen Deutungsweise als Gewalt volles Eingreifen in bestehende Ökosysteme – der Gewinnung von Mineralien, Gas und Wasser aus dem Boden – wird in der Performance der Aufzeichnung von Klängen, Worten und Bildern von empfindsamen Wesen, sowie der scheinbar einvernehmlichen Extraktion von digitalen Inhalten und der damit bezweckten Gewinnung spezifischer Wiedererkennungsmerkmale aus personenbezogenen Daten, gegenüber gestellt. So wird „Extraktion“ in AUTOMINE zum Meta-Signifikant für die „Entnahme“ der (kreativen) Arbeitskraft aus dem (prekären) Körper.

Location

ACUD MACHT NEU Veteranenstr. 21 10119 Berlin

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