Mi 16.10., 20h, Einführung: Tom Holert und Doreen Mende
BAMAKO Abderrahmane Sissako F/Mali/USA 2006 Bambara und frz. OmeU 118'
Der Hof eines Hauses in Bamako wird zum Gerichtssaal eines fiktiven Prozesses, den die Bürgerinnen und Bürger der Hauptstadt von Mali gegen die Politik neokolonialer „Strukturanpassungen“ der Weltbank, des IMF und anderer internationaler Geldgeber sowie die Politik afrikanischer Regierungen führen. Der Prozess teilt sich den filmischen Raum mit einem Western und weiteren narrativen Komponenten. Mit seinem anspielungsreich-selbstreflexiven Film schuf Abderrahmane Sissako ein frühes Beispiel jenes „Tribunalismus“, welcher bald darauf zwischen Theatern und Gegenwartskunst die Runde machen sollte.