Birgit Brenners Arbeiten widmen sich in ihrer ganz eigenen Bildsprache verschiedenen gesellschaftlichen wie privaten Zuständen und deren Komplexität. Ihre Installationen, Videos, Skulpturen und Zeichnungen können als Filmstills verstanden werden, die stets als Ausschnitte einer größeren Erzählung fungieren. In „Better Than Tomorrow“ treten Arbeiten der letzten Jahre in einen Dialog miteinander. Sie hinterfragen die von Menschen gemachten Strukturen und Systeme, vor allem hinsichtlich deren Absurdität, sich zwischen schöpferischer Innovation und zerstörerischer Kraft zu bewegen.
So fokussieren sich Brenners Arbeiten zunehmend auf die unwiderruflichen Folgen des menschlichen Einflusses auf den Planeten im Zeitalter des Anthropozäns. Neben Themen wie Ungerechtigkeit, Macht und Angst spielen immer häufiger auch Aspekte der Umweltzerstörung und die Endlichkeit natürlicher Ressourcen eine Rolle. Sie nehmen uns mit in ein science-fiction-artiges Zukunftsszenario und stellen uns vor die Frage: Welchen Einfluss hat der Mensch auf der Erde und welche Spuren hinterlassen wir und unsere Ideen?
Eine zentrale Bedeutung nimmt dabei die gleichnamige Installation „Who Is Happy“ ein: Zerbrochen und notdürftig gestützt, steht sie einsam im Raum und blinkt vor sich hin. Sie spannt einen weiten Bogen vom Privaten hin zu unumkehrbar erscheinenden globalen Prozessen, die eine Apokalypse zum Greifen nah werden lassen.
Birgit Brenner (*1964) machte 1996 ihren Meisterschülerabschluss an der Hochschule der Künste in Berlin und lehrt seit 2007 als Professorin für Installation an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart. Sie war 2020 Stipendiatin der Villa Massimo in Rom und 2020 Preisträgerin des Wolfsburger Kunstpreises.