Seit ihrer Gründung in Chicago im Jahr 2010 gehen Bitchin Bajas allen Arten von klanglicher Hypnotik nach und streben dabei nach einer psychedelischen Hörerfahrung, die gleichermaßen an Terry Rileys Minimalismus, den spacigen Krautrock der frühen Tangerine Dream und die harmonischen Drones von La Monte Young erinnert, aber all diesen Einflüssen eine rockige Prägnanz verleihen. Die Zusammenarbeit des Trios ist geprägt vom scheinbar unerschöpflichen musikalischen Facettenreichtum seiner Mitglieder, dem Gitarristen und Keyboarder Cooper Crain, dem Holzbläser und Keyboarder Rob Frye und dem Bassisten und Keyboarder Dan Quinlivan.
Im Laufe der Jahre entstanden Aufnahmen mit dem Sänger Bonnie „Prince“ Billy, der Jazzformation Natural Information Society und Haley Fohr von Circuit des Yeux. Ihren eigenen Sound – dominiert von synthetischen Keyboardklängen und durchzogen von Fyres improvisatorischen Exzessen an Flöte und Saxofon – haben Bitchin Bajas dabei konstant weiterentwickelt und immer wieder mit ihrer unbändigen Neugier für Klänge aus aller Welt in Einklang gebracht.
2021 veröffentlichten sie als Hommage an Wendy Carlos’ Klassiker „Switched on Bach“ eine Reihe berühmter Sun Ra-Stücke als Synthesizer-Arrangements unter dem Titel „Switched on Ra“. Es folgten die bislang konsequentesten Alben „Bajascillators“ (2022), „Totality“ (2025, mit Natural Information Society) und „Inland See“ (2025).
Mit einem Sound, der den Geist der deutschen Kraut- und Psych Rock-Pioniere heraufbeschwört, zelebrieren die drei fränkischen Wahl-Leipziger von Acid Rooster auf ihren teilweise geschriebenen teilweise improvisierten Songs spannungsgeladene, freidenkende Instrumentalmusik und haben sich in kürzester Zeit in der internationalen Szene einen festen Platz erspielt.
Der Charakter der Acid Rooster-Veröffentlichungen ist durch deren jeweiligen Entstehungsprozess geprägt. So entstand die kosmisch-wabernde „Ad Astra“-LP (2022) als One-Take während einer privaten Gartenparty.
Die vier Stücke des aktuellen Albums „Hall of Mirrors“ (2024) wurden in ihrem Grundgerüst bereits im Juli 2022 an zwei Tagen von Produzent Jason Shaw in dessen Dystopia-Studios in Glasgow aufgenommen. Erst später fügten die Drei den Stücken Overdubs hinzu, welche „Hall of Mirrors“ zu einer äußert vielschichtigen Klanglandschaft werden ließen. So sind neben zusätzlichen Gitarren und Perkussionsinstrumenten unter anderem Saxophon, Shruti Box, Synthesizer, Mellotron, Querflöte, Vibraphon und vieles mehr dazu gekommen. Gemastert hat das Ganze der Grammy-nominierte Engineer Joseph Carra in seinen Crystal-Studios in Melbourne (u.a. verantwortlich für einige Alben von King Gizzard and the Lizard Wizard, Stonefield, Amyl and the Sniffers), der derart in den Aufnahmen versunken ist, dass er begeistert Jason Shaw anrief, um mitzuteilen, dass er seit Jahren an keiner so wohlklingenden und interessanten Veröffentlichung arbeiten durfte.
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