BLACK EURYDICE // SCHWARZE EURYDIKE // EURYDICE NOIRE - eine GEGENOPER

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BLACK EURYDICE // SCHWARZE EURYDIKE // EURYDICE NOIRE - eine GEGENOPER 04. & 05.06.2023 /20 Uhr   In BLACK EURYDICE, einer transnationalen Musiktheater-Produktion von kainkollektiv, geht es um das Verhältnis der europäischen Grundung/Erfindung der Oper zu dem, was mit dieser Grundung systematisch ausgeschlossen wurde: die Position der Frau(en) & die zur gleichen Zeit (um 1600) einsetzende Kolonialgeschichte. Anhand der ersten modernen Oper Europas – Monteverdis „Orfeo“ (Mantua 1607) – geht kainkollektiv den genannten Ausschlussen nicht nur auf den (Unter-)Grund, sondern entwirf eine (afro-)futuristische, feministische & postkoloniale GEGENOPER DER EURYDIKE. Funf nicht-europäische, zeitgenössische Komponistinnen – aus Iran, Kamerun, Sudafrika und Kanada – haben mit „BLACK EURYDICE // SCHWARZE EURYDIKE // EURYDICE NOIRE“ Monteverdis barocke Musik aus „Orfeo“, die als erste moderne Oper Europas gilt, mit visionären, zeitgenössischen, post-klassischen bis hin zu elektronischen Kompositionen uberschrieben und dabei in einem feministischen Kompositions-Kollektiv zusammen mit kainkollektiv und weiteren europäischen wie nicht-europäischen Performerinnen eine völlig neue, vielstimmige Vision von der Zukunft des Musiktheaters entworfen – auch und nicht zuletzt als einer Neubefragung des patriarchalen Erbes der Kulturinstitution Theater/Oper und der Imagination einer anderen Geschichte seiner Zukunft. Diese erfährt dabei in Form einer COMIC OPERA einen Teil ihrer Visualisierung – als digital gezeichnete wie live performte Version einer feministischen, doku-fiktionalen „Superheldinnen“- Geschichte. kainkollektivs „Superheldin“ BLACK EURYDICE ist dabei allerdings weniger daran gelegen, die „Welt zu retten“ wie ihre männlichen Helden-Pendants. Vielmehr geht es um die Vision einer Transformation verschiedener Welterfahrungen in einem vielstimmigen interdisziplinären und transnationalen Kunstlerinnen-Ensemble, das davon erzählt, was Eurydike widerfahren ist – von der Zeit ihres ersten erzwungenen Verstummens bis in unsere Gegenwart hinein, in der aktuell weltweit die Rechte von Frauen – etwa die in der „Istanbul Konvention“ niedergelegten – wieder ernsthaft in Frage gestellt und ausgesetzt werden. Oder wie Claudia Hötzendorfer in ihrer Besprechung der Produktion in der Rheinischen Post schreibt: „Die Botschaft des kainkollektivs aus der Unterwelt ist deutlich: Die Gesellschaft braucht eine feminine Sicht auf die Vergangenheit, um die Gegenwart zu ertragen und sich fur die Zukunft zu wappnen.“ Sprachen: Deutsch, Englisch & Französisch mit englischen und deutschen Übertiteln

Location

tak Theater Aufbau Kreuzberg Prinzenstraße 85f 10969 Berlin

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