FOTO: © Hana Reintges

Blickpunkte #6 „Zeit ohne Gefühle“

Das sagt der/die Veranstalter:in:

„Das Vergangene vergeht nicht“

Schichten der Vergangenheit im Film und auf der Bühne. HFF Studierende haben sich in die Archive der HFF begeben auf der Suche nach deutschen Nachkriegsfilmen.

„Das Vergangene vergeht nicht.“ Dieses Gefühl durchzieht Lena Goreliks Erzählung im Stück „Zeit ohne Gefühle“, welches im Oktober 2025 in den Münchner Kammerspielen Premiere feierte. Ein Blick auf Feldafing. Ein idyllischer Ort, der bei genauerem Hinsehen zu einem Brennglas deutscher Geschichte wird. Zwischen 1934 und 1945 prägte den Ort die „Reichsschule“, eine Ausbildungsstätte für die NS-Elite. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde aus dem verlassenen Gelände der Schule über Nacht ein Lager für „Displaced Persons“, ein Auffanglager für Juden*Jüdinnen, die das KZ überlebt hatten. Heute befindet sich an genau diesem Ort eine Kaserne der Bundeswehr.

Für die sechste Ausgabe unserer Blickpunkte-Reihe am 13. Dezember 2025 im Habibi Kiosk haben wir uns ins Archiv der HFF München begeben. Wir zeigen einen Film, der sich ebenfalls auf die Suche nach Schichten der Vergangenheit macht: „Wolfsgrub“ des HFF Alumni Nicolas Humbert aus dem Jahr 1986. Darin folgt der Regisseur seiner Mutter Eva, die im nationalsozialistischen Deutschland als Tochter des jüdischen Theaterautors Max Mohr geboren und aufgewachsen ist. „Wolfsgrub“ ist die Zusammenkunft zweier Menschen, eine Erzählung, die sich ins Vergangene vertieft und doch alle Gegenwart und Zukunft enthält. Der Film nähert sich dem Ort Wolfsgrub im Umland von München und der Geschichte seiner Bewohner*innen wie einem Stillleben.

Der Abend wird begleitet von einer kurzen szenischen Lesung des Schauspielers Luis Brunner aus „Zeit ohne Gefühle“, die den Blick auf Erinnerung und Gegenwart aus der Perspektive der Theaterproduktion erweitert.

Im Anschluss laden wir zu einem offenen Gespräch mit dem Filmregisseur Nicolas Humbert und dem Schauspieler Luis Brunner ein. Gemeinsam mit dem Publikum sprechen wir darüber, welche Fragen der Film und das Stück aufwerfen und was sie mit uns heute zu tun haben.

Preisinformation:

kostenlos

Location

Habibi Kiosk Maximilianstraße 26 80539 München

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