Fr. 20.09.2024, 20:00 Uhr PREMIERE
Sa. 21.09.2024, 20:00 Uhr
So. 22.09.2024, 18:00 Uhr
Dauer: 90 Minuten
Hinweis: Im Stück wird Stroboskop-Licht und Nebelmaschine eingesetzt. Durch die visuellen Effekte kann es zudem zu Reaktionen bei seh- und bewegungsempfindlichen Personen kommen. Es kommt zum Einsatz von Blutimitation.
ABOUT
The Death At The Code! ist eine postdigitale Performance, die Gamedesign und Tanz, menschliche und nichtmenschliche Darsteller:innen zusammenbringt. Monstrositäten sind beide: Der biologische Körper in ständigem Verfall und die ewige Darstellung ohne Vorstellung von Tod und Leben, für immer gefangen zwischen den Welten.
In einem Referenz-Remix aus TikTok, Meme- und Gaming-Kultur, Cyberpunk und Gothik konzentriert sich die Performance auf Lücken und Fehlübersetzungen. Das Selbst erstreckt sich über das gesamte Spektrum des Physigitalen, zwischen Körper und Repräsentation verschwimmt jegliche Subjektivität.
Code, Tanz, Pixel, Sehnsucht, Hardware, Hormone, Knochen, Haut – alles kann ins andere übersetzt und in endlosen Konstellationen verlinkt werden. Dieses Cyborg-Werden ist weder schmerzfrei noch strikt utopisch. Stattdessen verlangt es konstante Aushandlungen von Tod, Begehren und Existenz.
Technologie zwingt der Produktion ihre eigenen Ansprüche auf – Rache für die Ketzerei, ein Wesen zu erschaffen, das nie zum Leben erweckt werden kann. Das Metahuman, ein Vampir in der Nacht des Codes, tanzt mit Körpern aus Fleisch und Muskeln. The Death At The Code! findet Schönheit im Grotesken, in der offenen Wunde, im Glitch.
Brig Huezo (Pronouns they/them*) ist post-digital Choreograf*in, Tänzer*in und Performer*in. Nominiert für den Landespreis für junge Künstler NRW 2024. Huezo studierte Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (2021) und erhielt dafür Unterstützung vom DAAD und anderen Stiftungen. Interessiert sich für die Dekonstruktion des Körpers in einer virtuellen, technik getriebenen Welt. They arbeitet an der Schnittstelle von Motion-Tracking-Technologie, Gaming, 3D-Design und Film Inspiriert von Cyberfeminismus erkundet Huezo hybride Experimentierräume, in denen Identität und Körper im ständigen Fluss sind, als Glitches und ephemere Entitäten betrachtet werden, die sich kontinuierlich verschieben, neu organisieren und transformieren. Im Jahr 2023 entstand die erste Auftragsarbeit, eine interaktive Tanzspiel-Installation “POST DIGITAL BODIES” für das 25-jährige Jubiläum des Tanzhauses NRW. Daraus entwickelte sich ein Motion-Capture-Workshop als Teil der Ausstellung WE ARE IN HELL WHEN WE HURT EACH OTHER von Jacolby Satterwhite, eingeladen von Kampnagel und Deichtorhallen, Hamburg. Derzeit ist they Facilitator für Digitale Kunst & Performance bei NEW TALENTS RUHR. Die letzte Arbeit „THE DEAD CODE MUST BE ALIVE!“ wurde 2023 beim Beyond Gravity Festival, Theater im Depot, und Akademie für Theater und Digitalität, beim TEMPS D`IMAGES Festival, Tanzhaus NRW, Moovy Festival, A MAZE Berlin und Gamescom, 2024 präsentiert. Huezo hat aktiv als Gast*in bei Tanzdigital Salon Dachverband Tanz, Digitalen Next Society Kulturpolitische Gesellschaft, Tanz NRW Festival, Transcorperealities bei PACT Zollverein, Creative Technologies Meetup, Fab Lab St. Pauli, Hamburg und anderen mitgewirkt.
TEAM
Künstlerische Leitung, post-digitale Choreographie, phygital Performance und Konzeption Brig Huezo
Tanz und Ko-Kreation Darya Myasnikova, Vivien Kovarbašić, Elin Tezel
Choreographische Assistenz Celia Valverde Gerner
Metahuman Identity und Motion Capture Artist Brig Huezo
3D und Soundprogrammierung Tim Pauli
Unreal Engine 3D Artist Buse Simon [BUSESART]
Technische Entwicklung Unreal Engine Lisa Kaschubat, Mateusz Bratkowski
Dramaturgie und Text Mia Hofner
3D-Kostüm Design Kerima Elfaza
Sound Design Cedric Schuster [MYEN]
Bühnenbild und Licht Design Chiara Tess Krogull
Produktionsassistenz Jonas Leifert
Eine Produktion von Brig Huezo, koproduziert durch das Tanzhaus NRW und die TanzFaktur Köln.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und NRW KULTURsekretariat gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Stadt Köln, sowie mit Unterstützung der Rudolf Augstein Stiftung.