FOTO: © Matthias Jung

Cäcilia Wolkenburg "Fastelovend Zesamme!"

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Divertissementchen von Lajos Wenzel zur Gründung des Kölner Karnevals vor 200 Jahren

Viel zu lange schon dürsten die Kölschen nach Straßenkarneval, Rosenmontagszug und rauschenden Bällen. Manch einer glaubt sogar, den richtigen Fastelovend verlernt zu haben. Nicht so die vier kölschen Freundinnen Änni, Stina, Liss und Jriet. Für sie ist der Fastelovend Lebensmittelpunkt und ihr Herz schwappt über, wenn et Trömmelche jeiht.

Doch warum ist das so? Ganz einfach: Die Vier leben seit Generationen in den Jubiläumsgesellschaften „Festkomitee Kölner Karneval“, „Rote Funken“, „Hellige Knäächte un Mägde“ und „Die Große von 1823“. Immer gaben die Mütter die Liebe zu der jeweiligen Gesellschaft weiter. An diese Wurzeln wollen die vier Frauen im Jubiläumsjahr 2023 anknüpfen. Sie gehen auf eine Zeitreise in das Gründungsjahr des ersten Kölschen Karnevals vor genau 200 Jahren.

Hier feiern Änni und Stina mit den Handwerkern als Lappenclowns und Hanswurste wilde Feste. Liss und Jriet treffen sich mit der bürgerlichen Gesellschaft zu vornehmen Bällen. Beide Gruppen eint der Kampf gegen die Preußen, denen jeder Frohsinn ein Dorn im Auge ist. Allen Preußen? Nein! Der preußische Sekretär Otto von Stiesel hat durchaus Freude an dem bunten Treiben. Mit seiner Hilfe wollen die Frauen die wilden Feiern in Bahnen lenken: Jriets Freunde sollen als „Festordnendes Komitee“ die Zügel in die Hand nehmen. Liss, die auch bei den Damen und Herren der hühteren Gesellschaft zuhause ist, wird zur Mutter der „Große von 1823“, während Stina die Stadtsoldaten, im Volksmund „Rote Funken“ genannt, auferstehen lässt und Änni ihre Tanzgruppe „Hellige Knäächte und Mägde“ zum Engagement überredet.

Als die preußischen Spaßverderber mit immer neuen Lärmschutzgutachten, Pferdeverboten und Sicherheitsbedenken jedes karnevalistische Treiben verbieten wollen, lassen die kölschen Frauen ihre „Verbindungen“ spielen. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen lässt sich erweichen, als man ihm verspricht, „demnächst“ eine schöne Reiterstatue für ihn in Köln zu errichten. Jetzt kann der erste Rosenmontagszug stattfinden und der neu erfundene Held Karneval seinen Thron besteigen. Erstmalig feiern das einfache Volk und die gehobenen Stände zusammen und der weltweit einzigartige kölsche Fastelovend ist geboren.

Im Jahr 2023 schenkt die Spielgemeinschaft „Cäcilia Wolkenburg“ den Jubiläumsgesellschaften ein Divertissementchen zu ihren 200. Geburtstagen. Natürlich ist im „Zillche“ nicht alles historisch ganz so exakt, wie die Geschichtsbücher das behaupten. Denn auch wenn 1823 die Teilnahme am ersten Rosenmontagszug nur für die Vermögenden erschwinglich war, so darf das „Zillche“ – seiner Zeit voraus – von einem besseren Miteinander träumen, wo niemand ausgegrenzt wird und in dem die großen Traditionsvereine und das Festkomitee zusammen an einem Fastelovend für alle arbeiten.

Besetzung

REGIE & BUCH: LAJOS WENZEL // BÜHNE: TOM GRASSHOF // KOSTÜME: JUDITH PETER // CHOREOGRAFIE: KATRIN BACHMANNJENS HERMES-CÉDILEAU // LICHT: ANDREAS GRÜTER

 

Location

Oper Köln Rheinparkweg 1 50679 Köln

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