Carrie White ist eine absolute Außenseiterin: Ihre religiös fanatische Mutter erzieht sie streng und weltfremd, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler machen der 16-Jährigen das Leben zur Hölle. Einzig ihre Sportlehrerin Miss Gardner steht zu ihr und versucht die Schikanen zu unterbinden, indem sie die Übeltäterinnen vom Abschlussball ausschließt. Sue Snell bereut daraufhin ihr Verhalten und überredet ihren Freund Tommy Ross, gemeinsam mit Carrie auf das Abschlussfest zu gehen. Überwältigt von diesem unverhofften Glück, ahnt Carrie nicht, dass Chris Hargensen einen grausamen Streich plant. Nachdem der Anschlag auf Carrie glückt, fällt deren Reaktion jedoch weitaus entsetzlicher aus als erwartet. Denn längst hat sie herausgefunden, dass sie über verborgene telekinetische Fähigkeiten verfügt …
Stephen Kings Horror-Roman über die fatalen Folgen von Mobbing und Ausgrenzung an Schulen hat bis heute nur wenig an Aktualität eingebüßt. Konsequenterweise wurde der Stoff vielfach adaptiert, so auch für die Bühne: Basierend auf der Buchvorlage von Lawrence D. Cohen, der ebenso das Drehbuch zum Carrie-Filmklassiker von Brian De Palma geschrieben hat, brachten der Komponist Michael Gore und der Liedtexter Dean Pitchford 1988 eine packende Musicalversion heraus. Dabei zielt ihr Stück nicht nur auf effektvolle Horrorelemente, sondern eröffnet ebenso spannende Einblicke in die emotionalen Gefühlswelten der Charaktere. Unter der Leitung von Regisseur Alexander Becker spüren die OpernYoungsters und die YoungSymphonics den rockigen Sounds und mitreißenden Ohrwürmern dieser selten gespielten Musicaladaption nach.