Das sagt der/die Veranstalter:in:
Zement ist ein Text in Aufruhr: Ausgehend von den revolutionären Umbruchzeiten in der UdSSR der 1920er Jahre, über den Kampf zwischen den emanzipatorischen Bestrebungen seiner Figuren und ihrer Verankerung in traditionellen Familienverhältnissen, wendet er sich der Liebesbeziehung der Hauptfiguren Dascha und Gleb Tschumalow zu. Damit wird der Einfluss der gesellschaftlichen Verhältnisse auf die intimste Ebene heruntergebrochen. Dies ist die dritte Belgrader Inszenierung eines Textes des ostdeutschen Dramatikers Heiner Mülle, inspiriert von seinem Stück Zement (1972). In Sebastijan Horvats Version, die er mit Milan Ramšak Marković erarbeitete, wird die Handlung ins heutige Belgrad verlegt. Die Beziehung zwischen Trauma und Erinnerung, die politische Demenz, sowie die Konflikte, die in unsere Körper eingeschrieben sind, sind einige der Motive, die diesen letzten Akt der Auseinandersetzung mit Heiner Müller in Belgrad prägen. Das Stück gewann den »Mira Trailović« Grand Prix beim 54. BITEF-Festival, und Miodrag Krstovic gewann den »Raša Plaović«-Preis in der Kategorie »Bester Schauspieler« der Belgrader Theater 2020/2021.
Auf Serbisch mit deutschen und Englischen Untertiteln
Mit Milena Zupančič, Miodrag Miki Krstovic, Bojana Stojković, Milan Zarić, Ivan Zablaćanski, Isidora Simijonović, Marija Pikić, Nedim Nezirović
Foto: Dragana Udovičić
Im Rahmen des 6. Berliner Herbstsalon 2023 LOST – YOU GO SLAVIA