Chester Watson + Elaquent – München, Milla

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Chester Watson + Elaquent

24.02.2025
München, Milla

Einlass: 19.00 Uhr
Beginn: 20.00 Uhr

Chester Watson

Das Internet verzerrt auf merkwürdige Weise unser Zeitgefühl. Als Chester Watson Mitte der 2010er Jahre mit wortreicher, technisch präziser Musik debütierte, die MF DOOM, Earl Sweatshirt und weniger bekannten Künstlern aus der Stratosphäre und der Blogosphäre zu verdanken war, war es, als käme er gleichzeitig aus der Vergangenheit und der Zukunft. Unternehmerische Fans reagierten entsprechend. Bevor er alt genug war, um legal Alkohol zu trinken, gab es „Best Of“, Raritäten-Zusammenstellungen und .zip-Dateien, die wie geheime Handschläge durch den Äther schwebten. Immer wenn Branchenprospektoren ihn als den nächsten großen Star ausmachten, verschwand er wieder im Untergrund, nur um schärfer, schlanker und seltsamer wieder aufzutauchen. Obwohl er erst 27 Jahre alt ist, hat der in St. Louis geborene Rapper und Produzent, der zwischen dieser Stadt, Georgia und Florida aufwuchs, genug für mehrere Leben gesehen – und rappt, als hätte er noch viele weitere angezapft. Doch nach ein paar Jahren voller Höhen, Tiefen und traumatischer Odysseen war er in der Lage, direkt in den Abgrund zu blicken und ihn zu bezwingen. Sein wiedergewonnenes Selbstvertrauen zeigte sich auf „Fish Don’t Climb Trees“, dem größtenteils selbst produzierten Album von 2023, das ihn erneut als einen der großen Rap-Autoren bestätigte.

Elaquent

Elaquent hat dieses Jahrzehnt damit verbracht, seinen ganz eigenen Stil zu entwickeln, indem er die Sounds großer Produzenten wie J Dilla und DJ Premier verinnerlichte, sie aber so veränderte und veränderte, dass seine Stimme unnachahmlich wurde. Mit einem umfangreichen Katalog, der Dutzende von Projekten und unzählige Remixe umfasst, ist Elaquent zu einer der überzeugendsten Figuren der Beatmusik geworden – obwohl er Tausende von Meilen von ihrem Epizentrum in Los Angeles entfernt lebt. Wie Noisey einmal betonte, war er ausschlaggebend für die Betonung der vielfältigen Einflüsse der Beatmusik, indem er das Genre in neue, zuvor undenkbare Bereiche vordrang und dazu beitrug, eine lebendige Beatmusikszene in Toronto aufzubauen.