Die Kunsthalle Rostock freut sich, die Zeichnerin Christin Wilcken mit der Einzelausstellung „Vom Licht ins Dunkel, vom Dunkel ins Licht“ vorzustellen. Diese umfassende Schau präsentiert 15 Werkserien mit etwa 100 Einzelwerken, die seit 2011 entstanden sind.
Die Ausstellung ist vom 21. September 2024 bis zum 5. Januar 2025 zu sehen. Die Naturstücke von Christin Wilcken laden die Besucher:innen anhand der Zeichnungen ein, ihrer eigenen Wahrnehmung nachspüren und neue Perspektiven auf das Verhältnis von Mensch und Natur zu gewinnen.
Christin Wilcken überführt künstlerische Themen der Naturerfahrung seit der Romantik in eine zeitgenössische Bildsprache und erweitert die Grenzen der Zeichnung durch experimentelle Formate, die den Raum und die Betrachterposition einbeziehen. Sie geht dabei stets von einer Naturerfahrung aus, doch bildet diese nicht ab, sondern erfindet sie neu. Fragmente der belebten und unbelebten Natur, doch auch atmosphärische Erscheinungen führen die Besucher:innen in Höhlen und in die Nacht, zu Himmelskörpern oder in das Feuer.
Um die Fantasie der Betrachter:innen zu aktivieren, verzichtet sie weitgehend auf Farbigkeit. Stattdessen setzt sie sanften Schimmer, die Spiegelung des Umgebungslichtes und ein breites Spektrum an Schwarztönen ein. Im tiefsten Schwarz entsteht in diesen Zeichnungen oft das Licht, so wie in der Natur aus dem Nichts immer wieder neues Leben entsteht. Sie zeigt uns Dunkelheit, Dämmerung und Zwielicht als Zustände, die Selbstreflexion erlauben und zugleich Ausgangspunkt von Poesie und Schöpfung sein können. Wer ihren Werken folgt, erlebt das Verhältnis von Mensch und Natur nicht mehr als Gegensatz, sondern sich selbst als Teil davon.
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfassender Werkkatalog, mit Texten von Judith Elisabeth Weiss und Susanne Burmester, der von Denise Walther aus Dresden gestaltet wurde.
Die Kunsthalle Rostock lädt alle Interessierten herzlich ein, diese erste große Überblicksausstellung der vielversprechenden Künstlerin zu besuchen und sich von den Naturstücken Christin Wilckens inspirieren zu lassen. Zeitgleich zeigt die Westgalerie die Retrospektive „Inge Jastram. Die Zeit treibt mich“.
Förderung und Unterstützung
Die Ausstellung ist Teil einer Ausstellungsreihe, mit der das Werk von Künstlerinnen vor dem Hintergrund aktueller und zu DDR-Zeiten geltenden Weiblichkeitsbilder vorgestellt werden. Die Reihe wird großzügig von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung in Zusammenarbeit mit der OSPA-Stiftung gefördert. Die Kunsthalle Rostock gGmbH wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock, das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern und durch den Verein „Freunde der Kunsthalle Rostock e. V.“, Gesundheitspartner: Klinikum Südstadt Rostock, Kulturpartner: NDR Kultur