FOTO: © Thomas Aurin

CINEMA+CONTEXT - präsentiert Sonne von Kurdwin Ayub • Kino (Preview) anschl. Hyäne Fischer - Das Comeback (Videopremiere)

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Im Zentrum von Sonne stehen drei Wiener Teenagerinnen, die mit einem selbst gedrehten Video viral gehen: Die drei Freundinnen Yesmin, Bella und Nati twerken in Hijabs zu Losing my Religion von R.E.M. und werden über Nacht berühmt. Entgegen Yesmins Erwartungen, die die einzige Kurdin unter ihnen ist, unterstützt ihr Vater begeistert das Bandleben der drei und fährt sie von Auftritt zu Auftritt. Yesmin selbst entwickelt währenddessen aber eher ambivalente Gefühle gegenüber der selbstverständlich performten, kulturellen Aneignung ihrer Freundinnen. Doch Nati und Bella zeigen ihr gegenüber wenig Verständnis und reagieren distanziert auf Yesmins Versuche, ihre Freundinnen an ihren Emotionen teilhaben zu lassen. Die Situation droht schließlich zu eskalieren, als sie bei einem der Auftritte zwei kurdische Männer kennenlernen, die mit Nati und Bella zu flirten scheinen. Ein beeindruckendes Coming-of-Age-Spielfilmdebüt, welches 2022 den Preis als Bester Erstlingsfilm der GWFF (Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten) bei der Berlinale erhielt. Eine Geschichte über Rebellinnen und Jugendliche zwischen Social Media und Selbstfindung. Anschließend an die Filmvorführung Gespräch mit Kurdwin Ayub und Hengameh Yaghoobifarah Kurdwin Ayub wurde 1990 im Irak geboren. Sie lebt und arbeitet als Regisseurin und Drehbuchautorin in Wien. 2008-2013 studierte sie Malerei und experimentellen Animationsfilm an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Parallel dazu absolvierte sie das Studium der performativen Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seit 2010 hat sie an diversen Filmfestivals und Einzelpräsentationen im In- und Ausland teilgenommen. 2011 und 2012 erhielt Ayub den Kurzfilmpreis der Viennale und 2013 den Vienna Independent Shorts Newcomer Filmpreis. Ihr erster Langfilm, der Dokumentarfilm Paradies! Paradies!, bei welchem Ayub Regie, Buch und Kamera verantwortete, liefauf internationalen Filmfestivals und gewann den Preis für die beste Kamera bei der Diagonale 2016, den New Waves Non Fiction Award beim Sevilla Festival de Cine Europeo 2016 und den Carte Blanche Nachwuchspreis bei der Duisburger Filmwoche 2016. Für ihr Spielfilmdebüt Sonne wurde sie bei der Berlinale 2022 mit dem Preis für den Besten Erstlingsfilm der GWFF ausgezeichnet. Hengameh Yaghoobifarah schreibt journalistische Texte, Kolumnen, Essays und Romane. Außerdem ist Hengameh seit 2014 Redaktionsmitglied beim Missy Magazine. 2019 erschien der gemeinsam mit Fatma Aydemir herausgegebene Essayband „Eure Heimat ist unser Albtraum”, 2021 das Romandebüt „Ministerium der Träume”. Derzeit arbeitet Hengameh als Stipendiat_in des Deutschen Literaturfonds am zweiten Roman. CINEMA + CONTEXT wird von Tara Afsah, Lilian Pfeuffer und Raquel Kishori Dukpa kuratiert. Im Fokus stehen dabei Filme und deren Kontextualisierung aus dekolonialer und intersektional feministischer Perspektive. Tara Afsah wurde 1990 in Berlin-Kreuzberg geboren. Sie studierte an der Universität der Künste mit den Studienschwerpunkten Medientheorie, Film und audiovisuelle Kommunikation. Sie arbeitet als Filmemacherin, ist Teil der Stoffentwicklungsabteilung bei Komplizen Film und macht Live-Kamera und Video bei Theaterproduktionen, u.a. am Ballhaus Ost, Kosmos Theater in Wien, Festspiele am Plötzensee und am Schauspielhaus Graz. Im März 2020 gründete sie gemeinsam mit Lilian Pfeuffer die Veranstaltungsreihe Cinema + Context, welche regelmäßig an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz stattfindet. Seit September 2020 arbeitet Tara bei Komplizen Film in der Stoffentwicklung für Kino und Serien. Lilian Pfeuffer ist 1989 in Berlin geboren. Sie hat freiberuflich für verschiedene Filmproduktions- und Verleihfirmen sowie für den Verein „Pro Quote Film” gearbeitet. Festivalerfahrung sammelte sie bei der Berlinale sowie beim Max Ophüls Preis, wo sie 2017 und 2018 das Koproduktionstreffen des Filmfestivals leitete und im Rahmen des Branchenprogramms MOP-Industry themenbezogene Panels kuratierte. Anfang 2020 gründete sie gemeinsam mit Tara Afsah die Veranstaltungsreihe Cinema + Context. Lilian arbeitet außerdem seit 2019 in Teilzeit für die Filmpresseagentur Agentur Media Office, zudem macht sie freiberuflich Zielgruppenarbeit für Kinofilme (bspw. FUTUR DREI) zur Kinoauswertung. Raquel Kishori Dukpa wuchs in Berlin-Kreuzberg auf. Sie studierte in Hildesheim mit den Studienschwerpunkten Film, queerfeministische Theorie und Populäre Kultur. Seit 2016 ist sie Teil von JÜNGLINGE und wirkte als Casting Director, in der Produktion, sowie in der Recherche des gemeinsamen Debütfilms Futur Drei mit. Sie ist Herausgeberin des Katalogs I See You – Gedanken zum Film Futur Drei (erschienen bei edition assemblage) und war Autorin der sechsten Staffel der Jugendserie Druck (ZDF/ funk). Ausgehend von Nancy Wang Yuens Überlegungen zu Typecasting, beschäftigt sie sich mit Strukturen, die Typecasting evozieren.

Location

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10178 Berlin

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