Hinter Mainz 04 verbergen sich vier Saxofonistinnen und Saxofonisten, die schon fast zwanzig Jahre miteinander spielen. „Wir haben uns 2004 während des Studiums in Mainz kennengelernt“, erinnert sich die Baritonsaxofonistin Steph Winzen und erklärt damit ganz nebenbei den Bandnamen. Sopran, Alt, Tenor und Bariton: Damit haben Mainz 04 fast die gleiche klassische Besetzung wie das World Saxophone Quartet, aber auch in Deutschland gibt es Vorbilder: „Die Kölner Saxofon-Mafia“, gibt Winzen zu, „ist schon eine Inspiration für uns.“
Vor allem Johannes Lind schreibt die Songs für das Ensemble, aber auch die drei anderen Bandmitglieder haben sich in die Komponisten-Liste eingetragen. „Wir wollten vor allem Eigenkompositionen bringen und Arrangements von Künstlern, die wir wirklich sehr verehren“, erläutert Winzen das musikalische Konzept. „‚Minuano‘ von Pat Metheny in ein Arrangement für Saxofon-Quartett zu zwängen ist uns beispielsweise ziemlich gut gelungen.“
Für das Titelstück des neuen Albums „Faces“ ließ Lind sich von den späten Klavierstücken Johannes Brahms’ inspirieren, bei anderen Stücken standen Béla Bartók oder auch Heavy Metal Pate. „Der Einzelne hat eine Idee und meistens sind die anderen dann davon angetan“, beschreibt Winzen den Prozess der Repertoirebildung.
Zeitgenössische Einflüsse von Klassik bis Metal zeigen exemplarisch, was mit einem Saxofonquartett alles möglich ist – zugleich ist der Klang von Mainz 04 so sinnlich, dass „Faces“ zu einem akustischen Erlebnis auch für solche Jazzfans wird, die von den Feinheiten der Arrangements für vier Saxofone nur wenig verstehen. Nach knapp zwanzig Jahren haben sich Mainz 04 nun also in ein Studio gewagt – das Resultat beweist, dass manchmal tatsächlich das gut wird, was lange währt.
Johannes Lind (as, ss), Kerstin Haberecht (as), Alexander Jung (ts), Steph Winzen (bs)
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Jazz Initiative Frankfurt e. V.
Mit freundlicher Unterstützung von Net & Publication Consultance GmbH
Kartenreservierung empfohlen über das Formular
Preisinformation:
Eintritt: 15€ // Ermäßigt: 9€ // Mitglieder: 12€ // Mit Kulturpass Frankfurt: 1€