Kalle Kummer:
Es ist eine heikle Sache von der Stille zu sprechen. Denn sie kann nur umkreist werden. Zerbricht sofort, wenn der Klang sie beschreibt. Wenn kalle kummer seine erste Platte, die nächstes Jahr erscheinen soll, also ‚perfect silence‘ nennt, ist dies die Beschreibung einer Suche, einer Anmaßung, einer Bewegungsform, zu und um etwas. A life-long paradoxical quest. Das Rätsel, der Stachel, der Mittelpunkt eines ‚Nicht‘. Heraus kommen Stücke, deren Zentrum immer das Klavier ist, von ihm aus wird gedacht und gebaut und geatmet. Teilweise begleitet vom Band, Klänge die kommen und gehen, leise Gäste. Stimmen, ein Synthesizer, ein mongolisches Cello, eine einzelne Kickdrum. Irgendwo zwischen Komposition und Song, Pathos und Reduktion, Umarmung und Entfremdung, Schmerz und sweet relief taucht diese Musik auf. Immer im Begriff, wieder zu verschwinden.
the bottomline:
the bottomline klingen wie „Klang gewordene abstrakte Kunst“, mal „quietschbunt“, mal „gedeckt-dystopisch“. So beschreibt der Kritiker Martin Laurentius den Sound des Kölner Duos, das im Oktober 2022 sein Studio-Debütalbum FORGOTTEN STARS veröffentlicht hat. Franzis Lating (Piano, Vocals, Synthesizer) und Johannes Elia Nuß (Drums, Synthesizer), in durchaus sehr unterschiedlichen Musikrichtungen zu Hause, schaffen mit the bottomline einen kühnen Genremix, dem es gleichermaßen gelingt im Kulturradio zwischen Beethoven und Tchaikovsky Anklang zu finden, wie auch in den Playlists von Ambient-, Soul- oder Jazz-Sendungen. Inhaltlich intensiv, melancholisch bis aufbrausend, dann wieder harmonisch und sehnsüchtig. Das ist the bottomline. „Ein Raum der unendlichen Möglichkeiten“ ist dabei das Motto. Denn was zählt, ist die Musik, die bewegt, abholt und mitnimmt.
Wir bedanken uns herzlich beim Kulturamt Düsseldorf für die Unterstützung der Konzertreihe CoZe Musik.
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