DARK RED

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Ein interdisziplinäres, post-pandemisches Solo: DARK RED, die neue Tanzperformance von Clébio Oliveira, ist eine Fortführung der mit „koerper.welle“ (2021) begonnenen Auseinandersetzung des Choreografen mit den Auswirkungen der Pandemie auf unseren Körper und Geist. Welche psychische Folgen hat es, wenn aus pandemischen Gründen Abschiedsrituale beschränkt oder uns vorenthalten werden und wir uns nicht verabschieden können? Aus südamerikanischer Perspektive erforscht DARK RED poetisch Zustände von Entzug und Sehnsucht durch die Pandemie. Was geschieht, wenn uns die Gelegenheit genommen wird, uns durch Trauerrituale zu verabschieden? In der Solo-Performance des Choreografen Clébio Oliveira sucht die Performerin Zula Lemes den Dialog mit dem verletzlichen und zerbrechlichen Körper – und stößt dabei auf eine psychische Anatomie des Verlusts. „Abschiedsrituale sind im Allgemeinen symbolische Handlungen, die uns helfen, unsere Gefühle angesichts eines Verlustes auszudrücken. Sie sind ein gesunder Weg, um unsere Gefühle zu ordnen, die in diesem Moment durcheinander sind. Zu Beginn der Pandemie wurde Tausenden von Menschen dieser Moment vorenthalten.“ (Clébio Oliveira)